Zahlen des NRW-Innenministeriums 65 Mal pro Tag kommt es an der Tanke zu Straftaten

Düsseldorf · Im vergangenen Jahr hat es 24.000 Straftaten an Tankstellen in NRW gegeben. Allein in Düsseldorf kommt es zu zwei Taten pro Tag. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervor. Nur ein Drittel wird aufgeklärt.

 Das Bild einer Überwachungskamera am 1. November in Dormagen.

Das Bild einer Überwachungskamera am 1. November in Dormagen.

Foto: Polizei

Die Tankstellen in Nordrhein-Westfalen bleiben Kriminalitäts-Brennpunkt. Das geht aus einer Antwort von NRW-Innenminister Ralf Jäger auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervor. Zunächst hatte derwesten.de darüber berichtet. Mehr als 65 Mal pro Tag ist es 2015 demnach hierzulande zu Straftaten rund um die Zapfsäulen gekommen, etwa 24.000 insgesamt.

Spitzenreiter in NRW ist Köln mit 2007 Straftaten, gefolgt von Dortmund (1116), Recklinghausen (956), Bochum (949) und Essen (834). Düsseldorf verzeichnet noch 799 Fälle, etwas mehr als zwei Taten pro Tag. Duisburg kommt auf 567 Fälle.

Den Brennpunkt Rhein-Ruhr erklärt Innenminister Jäger dem Medienbericht zufolge mit den Rahmenbedingungen. "Dies dürfte insbesondere auf der guten Verkehrsinfrastruktur mit einem ausgedehnten und flächendeckend vorhandenen Tankstellennetz beruhen", wird Jäger zitiert.

Am häufigsten handelt es sich bei den Taten um Tankbetrug. In knapp 19.000 Fällen haben Menschen Treibstoff getankt, ohne dafür zu bezahlen. Kein Kavaliersdelikt: Dafür können eine eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe drohen.

Die Einbruchszahlen sollen sich seit 2011 ungefähr auch gleichem Niveau bewegen. Etwa 1400 Fälle gebe es pro Jahr, heißt es aus dem Innenministerium.

Im Vergleich zum Jahr 2014 sind die Zahlen übrigens deutlich zurückgegangen: Damals hatte es noch 4000 Fälle mehr gegeben. Die Aufklärungsquote hat sich unterdessen verschlechtert: Sie sank von 36,5 auf 34,7 Prozent.

(lukra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort