Streit um Fahrverbot in Wuppertal Mann wehrt sich gegen Ampel-Knöllchen - Stadt bleibt hart

Wuppertal · Ein Autofahrer sagt, er sei in Wuppertal geblitzt worden, als er einem Polizeiwagen Platz machte und dabei über Rot fuhr. Die Strafe will der Mann nicht akzeptieren. Das muss er aber wohl.

 Ein Auto fährt unter einer roten Ampel hindurch (Symbolbild).

Ein Auto fährt unter einer roten Ampel hindurch (Symbolbild).

Foto: dpa, jst spe hak

Es war vor einigen Wochen, als Techniker Sebastian Wagner mit seinem Wagen auf der Südstraße in Wuppertal unterwegs war. Plötzlich taucht hinter ihm ein Polizeiwagen mit Blaulicht auf. Der 32-Jährige fährt rechts ran, um Platz zu schaffen, dann blitzt es an einer roten Ampel. Bald darauf erhält der Mann einen Bußgeldbescheid: Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und mehrere hundert Euro Geldstrafe. So erzählte es Wagner dem Fernsehsender RTL.

Gegen die fällige Strafe wehrt sich der Fahrer. Er habe richtig gehandelt. "Das war eine Reaktion von ein paar Sekunden. Da kamen viele Faktoren zusammen, es war dunkel, es hat geregnet, ich kannte mich da in Wuppertal nicht aus. Und dann dachte ich: Platz machen, damit ich keinen Einsatz behindere."

Nachdem Wagner den Fall öffentlich gemacht hatte, prüfte die Stadt Wuppertal als zuständige Behörde den Fall - und stellt ihn anders dar. Wagner müsse die Strafe in Kauf nehmen. Für diese Entscheidung gebe es gute Gründe, sagt Sprecherin Ulrike Kusak. "Die Straße war leer, so dass es genügend Raum gab, zur Seite auszuweichen." Die Ampel sei außerdem schon 16 Sekunden rot gewesen, als Wagner darüber fuhr. "Und auf den Bildern aus der Kamera war kein Blaulicht zu sehen", sagt Kusak. "Wir bleiben dabei, dass es eine Ordnungswidrigkeit war."

(sef)
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