Wetter in NRW Kaum Schäden durch Sturmtief "Heini"

Düsseldorf/Ennepetal · Es war eine stürmische Nacht, doch in Nordrhein-Westfalen hat Sturmtief "Heini" kaum größere Schäden verursacht. Die Polizei berichtete von kleineren Einsätzen, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume und Baustellenabsperrungen oder loser Fassadenverkleidungen. Nur in Dortmund wurde es turbulent.

In Ennepetal musste die Feuerwehr eine auf ein Hausdach gestürzte Baumkrone aufräumen. In Wuppertal habe der Sturm auf dem Weihnachtsmarkt einen Weihnachtsbaum "zerrissen", sagte ein Polizeisprecher.

In Düsseldorf stürzte ebenfalls ein Baum auf ein zweigeschossiges Reihenhaus in Unterrath. Der Baum drohte abzurutschen und auf das Gebäude einer benachbarten Gärtnerei aufzuschlagen. Daher wurde er mit dem Seil eines Feuerwehrkrans gesichert. So konnte der Baum vorsichtig vom Haus weggehoben und anschließend mit Kettensägen zerlegt werden. Nach zwei Stunden war die Aktion beendet.

Spektakuläre Sturmjäger-Bilder aus der Region
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Auch in Essen verlebten die Einsatzkräfte eine vergleichsweise ruhige Nacht. Polizei und Feuerwehr rückten zu insgesamt zwölf Sturm-Einsätzen aus, hatten aber lediglich kleinere Schäden zu beseitigen. Drei Bäume und eine Baustellensicherung waren dem Wind zum Opfer gefallen und wurden entfernt.

In Dortmund bescherte "Heini" der Feuerwehr eine vergleichsweise turbulente Nacht. Die Einsatzkräfte mussten nach eigenen Angaben mehrere umgestürzte Bäume zerlegen und Gerüste sichern. Die größten Schäden entstanden durch zwei entwurzelte Bäume. Einer landete auf einem geparkten Auto, der andere wurde durch den Sturm auf dem Weihnachtsmarkt an der Reinoldikirche auf das Fahrgeschäft "Truck Stop" gedrückt.

Für Verwirrung hat eine kräftige Böe in Herne gesorgt und die Polizei auf den Plan gerufen. Als am Mittwochmorgen ein Mann nach dem Sturm in den Garten blickte, war ein großes Trampolin verschwunden, das am Abend zuvor noch auf dem Rasen gestanden hatte. Weil sich am Gartentor vermeintliche Einbruchsspuren fanden, rief er die Polizei. Die konnte den Fall schnell klären. "Heini" hatte das Sportgerät über einen fast zwei Meter hohen Zaun und eine noch höhere Hecke getragen und zwei Grundstücke weiter abgelegt.

In Hückeswagen war ein Baum auf der K 5 in Höhe der oberen Einfahrt zum Industriegebiet vom Sturm gefällt worden und lag auf der Kreisstraße. Den konnten die Feuerwehrleute schnell zersägen und von der Straße ziehen; diese blieb allerdings noch eine Weile nur einspurig zu befahren. Der Grund: Als der Baum fiel, hatte er eine Straßenlaterne getroffen, die dadurch nun tief in die Fahrbahn ragte. Sie wäre somit eine Gefahr für Lkw gewesen. Der Energieversorger flexte den abgeknickten Laternenmast schließlich ab, so dass die Fahrbahn wieder komplett freigegeben werden konnte. Während der fast zweistündigen Arbeiten sicherten die Feuerwehrleute die Einsatzstelle ab.

Im Kreis Kleve stürzten mehrere Bäume um, einer blockierte die Uedemerstraße zwischen Kleve und Uedem. Die Feuerwehr musste die Strecke sperren und den Baum mit einer Kettensäge zerlegen. Über größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Im Laufe des Mittwochvormittags soll der Wind allmählich nachlassen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. In der Nacht zum Donnerstag nehme der Wind dann aber wieder zu und es müsse erneut mit starken oder stürmischen Böen gerechnet werden.

(top/p-m/büba//isf/lnw)
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