Wetter in NRW Sturm, Regen und Wolken am Samstag

Essen · Von Winter ist an diesem Wochenende keine Spur zu sehen. Von der Sonne aber leider auch nicht. Es wird stürmisch und die Menschen müssen mit viel Regen rechnen.

 Am Samstag wird es fast überall in NRW lange regnen.

Am Samstag wird es fast überall in NRW lange regnen.

Foto: dpa, bom

Nordrhein-Westfalen wird am Wochenende ordentlich durchgepustet und reichlich nassgeregnet. Experten rechnen bis Montag immer wieder mit Sturmböen, die in den Hochlagen des Sauerlandes auch schwerer ausfallen können, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Essen berichtete. Und es wird regnen: Wo sich im Sauer- und Siegerland die Wolken stauen, können bei Dauerregen bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in zwölf Stunden fallen.

"Der Regen kommt zunehmend waagerecht", sagte Erwin Hafenrichter vom DWD. In der Nacht zum Sonntag rechnet der Meteorologe im Bergland mit leichtem Frost. Straßenglätte durch überfrierende Nässe ist die Folge.

Von der idyllischen Winterlandschaft in den Hochlagen ist fast nichts übrig geblieben. "Wir haben noch Schneereste, es ist mehr grün als weiß", beschrieb ein Wetterbeobachter auf dem Kahlen Asten am Freitag den Blick aus dem Fenster. Auf den beschneiten Pisten liegen zum Teil aber noch bis zu 40 Zentimeter Kunstschnee. Nach Auskunft der Wintersportarena laufen noch mehr als 40 Lifte. Die Bedingungen seien aber vor allem wegen des angekündigten Regens und zum Teil heftiger Windböen nicht mehr gut. Die Unterlage reiche aber voraussichtlich noch aus, um die nächsten wechselhaften und regnerischen Tage zu überstehen.

Mit einer Durchschnittstemperatur von 3,1 Grad war Nordrhein-Westfalen laut DWD im Januar das wärmste Bundesland. In Geilenkirchen wurden am 25. Januar sogar frühlingshafte 18,3 Grad gemessen. Die Sonne schien in NRW rund 55 Stunden, deutlich länger als im Bundesschnitt von 48 Stunden.

Im Laufe der kommenden Woche sollen die Temperaturen etwas zurückgehen. Am Mittwoch kann es dann sogar wieder schneien, auch im Flachland. "Der Schnee bleibt aber nicht liegen", sagte Hafenrichter. Am Mittwoch soll es fünf bis acht Grad warm werden. Im Bergland besteht weiterhin Glättegefahr. In der zweiten Wochenhälfte sollen die Temperaturen dann wieder leicht nach oben gehen.

Januar zu warm und nass

Der Januar 2016 hat in Deutschland riesige Temperaturunterschiede und reichlich Niederschlag gebracht, und er war insgesamt milder als üblich. Der Monat war im Bundesdurchschnitt 1,7 Grad wärmer als im Mittel der internationalen Vergleichsperiode von 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in seiner vorläufigen Monatsbilanz mitteilte. Mit rund 82 Litern Niederschlag pro Quadratmeter fiel etwa ein Drittel mehr als üblich.

Ungewöhnlich war die tagelange Zweiteilung des Wetters zu Beginn des Monats: Während im Nordosten bittere Kälte herrschte, war es im Südwesten um bis zu 20 Grad milder. Später konnte sich die Kaltluft vorübergehend in ganz Deutschland durchsetzen, und die Wintersportgebiete bekamen endlich den ersehnten Schnee. Über frisch gefallenem Schnee sanken die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt. Das bayerische Oberstdorf meldete am 18. Januar minus 23,5 Grad.

Im letzten Monatsdrittel gewann wieder milde Luft aus Südwesten die Oberhand - am 23. traf Regen auf den gefrorenen Böden, Glatteis war die Folge. In Geilenkirchen nördlich Aachen zeigte das Thermometer am 25. Januar 18,3 Grad plus.

Mit der Temperaturabweichung nach oben setzte sich im Januar der Trend fort - das Jahr 2015 war in Deutschland das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, November und Dezember stellten ebenfalls Rekorde auf.

(felt/lnw)
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