Bislang heißester Tag des Jahres Bis zu 35 Grad am Montag in NRW erwartet

Düsseldorf · Heiß, heißer, Montag? Meteorologen rechnen für heute mit dem bisher heißesten Tag des Jahres in Nordrhein-Westfalen. Entlang des Rheins könne es bis zu 35 Grad warm werden.

Heiße Mai-Tage in NRW
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Foto: dpa, frg axs

Die hohen Temperaturen seien aber keinesfalls ungewöhnlich für diese Jahreszeit. "Im Mai kann das durchaus passieren", sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Auch in den kommenden Tagen herrscht in weiten Teilen des Landes warmes bis heißes Badewetter — das aber immer wieder von Gewittern unterbrochen werden kann.

Teils schwere Gewitter gab es am Sonntag bereits im Rheinland und im Ruhrgebiet. Eine Reihe von Blitzeinschlägen führte am Morgen zu Störungen im Zugverkehr in NRW. Nach Signalstörungen wurde die Strecke Essen-Gelsenkirchen gesperrt. Regionalexpresslinien und S-Bahnen fielen aus. Auch auf der Strecke zwischen Essen und Bochum lösten Blitze Signalstörungen aus. Der Verkehr konnte nur mit zum Teil erheblichen Verspätungen im Regionalverkehr weiterlaufen, sagte ein Bahnsprecher.

Zwischen dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof und dem Bahnhof Rotthausen fielen Teile der Oberleitung auf eine S-Bahn der Deutschen Bahn. Aufgrund des Schadens war eine Weiterfahrt nicht möglich. Die Feuerwehr evakuierte den Zug, 38 Fahrgäste mussten aussteigen. Nachdem am Bahndamm ein provisorisches Geländer durch Feuerwehrleinen gespannt war, konnten die Reisenden den Zug über Leitern verlassen und mit Unterstützung der Einsatzkräfte den Bahndamm bis zur Straße herabsteigen.

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Foto: dpa/Oliver Berg

In Xanten schlug ein Blitz in einen Baum ein und sorgte in einem landwirtschaftlichen Betrieb für einen Stromausfall. Die Feuerwehr löschte die Glutnester. In Essen schlug ein Blitz in einen Dachstuhl ein und löste ein Feuer aus. Verletzt wurde niemand.

Der große Regen fiel bis Sonntagabend aber aus. Nur selten fielen bis zum Nachmittag die erwarteten großen Regenmengen. In Hagen kamen am Vormittag 15 Liter pro Quadratmeter runter.

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Foto: Uli Herhaus

Mit Temperaturen bis knapp 33 Grad war es bereits am Wochenende besonders im Rheinland und in den Innenstädten sehr warm. Individuell könne die Hitze aber noch wesentlich intensiver empfunden worden sein, da es kaum Wind gebe, sagte Meteorologin Maria Hafenrichter vom Deutschen Wetterdienst. Der heißeste Ort Deutschlands lag am Samstag in NRW. In Heinsberg-Schleiden bei Mönchengladbach wurde nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes mit 32,9 Grad der Hitzerekord des Tages aufgestellt.

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Foto: dpa-tmn/Stephanie Pilick

Aufgrund der Hitze warnt die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) wieder vor Baden in Seen und Flüssen. Am Wochenende gab es bereits die ersten Einsätze. In Düsseldorf ist ein 40 Jahre alter Mann aus dem Rhein geborgen worden. Er wurde nach erfolgreicher Reanimation zwar in die Uniklinik gebracht, verstarb jedoch Sonntagmittag. Passanten hatten am frühen Sonntagmorgen im Bereich des Parlamentsufers Hilfeschreie gehört und die Feuerwehr alarmiert. 60 Einsatzkräfte, darunter Taucher, suchten über eine halbe Stunde nach dem Mann und zogen ihn dann aus dem Wasser, wie die Düsseldorfer Feuerwehr mitteilte.

Am Samstag war die Feuerwehr zum Rhein ausgerückt, weil angeblich zwei Schwimmer in Not waren. In der Nähe eines Sandstrands trieben sie flussabwärts. Als die Hilfskräfte eintrafen, hatten sie sich schon selbst ans Ufer gerettet, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Die Helfer wiesen die Schwimmer darauf hin, dass das Schwimmen im Rhein lebensgefährlich sei, unter anderem durch die hohe Fließgeschwindigkeit und die Berufsschifffahrt.

Im vergangenen Jahr kamen in den Gewässern und Bädern NRW 76 Menschen ums Leben. Damit war die Zahl der Badetoten in NRW auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen.

(csh/dpa)
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