Ausstand kurz vor Weihnachten Das müssen Ryanair-Passagiere zum Streik am Freitag wissen

Dublin/Frankfurt · Zwei Tage vor Heiligabend müssen Passagiere der irischen Airline Ryanair um ihre Flüge bangen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Freitagmorgen zu einem Warnstreik in Deutschland aufgerufen. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

 Ryanair-Flugzeuge werden am Freitag am Boden bleiben.

Ryanair-Flugzeuge werden am Freitag am Boden bleiben.

Foto: dpa

Die Vereinigung Cockpit (VC) hat zum Streik an allen zehn deutschen Ryanair-Basen aufgerufen. Der Ausstand hat um 5 Uhr begonnen und soll vier Stunden dauern. Die Gewerkschaft teilte am Donnerstag mit, insgesamt würden rund 16 Flüge ausfallen, was rund 3000 Passagieren betreffen würde. Darin noch nicht enthalten sind Fluggäste, die möglicherweise auf die nicht zu bedienenden Folgeflüge gebucht waren.

Hintergrund sind gescheiterte Gespräche über einen Tarifvertrag für die rund 400 deutschen Ryanair-Piloten.

Am Flughafen Köln/Bonn sind nach Angaben eines Sprechers am Freitag drei Flüge geplant, in Weeze am Niederrhein heben fünf Ryanair-Maschinen ab. Von Weeze aus stehen Flüge nach London-Stansted (6.50 Uhr), Gran Canaria (7 Uhr), Bari (7 Uhr), Alicante (7.20 Uhr) und Marrakesch (7.40 Uhr) auf dem Plan.

Betroffen sind unter anderem auch der Flughafen Berlin-Schönefeld mit sieben geplanten Starts, der Hunsrück-Flughafen Hahn mit fünf und Frankfurt mit sechs Flügen.

Die Airline rät allen Fluggästen, trotz Streiks zum Flughafen zu kommen: "Wir planen, alle angesetzten Flüge durchzuführen und wir geben alles, um Unterbrechungen in den Weihnachtsreiseplänen unserer deutschen Kunden zu minimieren", heißt es auf der Homepage.

Aktuelle Reiseinformationen sollen laut Ankündigung der Fluggesellschaft am Morgen ebenfalls auf der Homepage zu finden sein.

Ryanair kritisierte, dass es sich bei VC nicht um eine von den Konzernpiloten gewählte Gewerkschaft handele. Die Fluggesellschaft selbst hatte seine Piloten am Donnerstagnachmittag gebeten, zur Arbeit zu erscheinen, um die Reisepläne Tausender Menschen vor Weihnachten nicht zu gefährden. Die Airline bezeichnete die Streiks als unnötig und ungerechtfertigt und signalisierte weiterhin Gesprächsbereitschaft.

(vek)
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