Tödlicher Unfall bei Dormagen Was Sie bei Pannen auf der Autobahn tun sollten

Dormagen · Auf der A57 bei Dormagen ist am Dienstag ein Mann von einem Lkw überrollt worden. Er war mit seinem Wagen auf der Autobahn liegengeblieben und ausgestiegen. Wie sollten sich Autofahrer bei Pannen auf der Autobahn verhalten?

Mann stirbt bei Panne auf A57 bei Dormagen
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Mann stirbt bei Panne auf A57 bei Dormagen

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Ob sich der Mann bei dem tödlichen Unfall am Dienstagabend auf dem Seitenstreifen oder der Fahrbahn aufhielt, ist noch unklar. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können.

Jedes Jahr passieren auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ähnliche Unfälle, die häufig tödlich enden. Im vergangenen März wurde auf der A1 bei Bliesheim ein 19-Jähriger getötet, als er auf der Standspur versuchte, seinen Reifen zu wechseln.

Diese Verhaltens-Tipps geben Experten Autofahrern:

1. Auto auf den Standstreifen steuern, sofort in Sicherheit bringen

"Wenn es irgendwie geht, sollte man das Auto nicht abrupt bremsen, sondern mit reduzierter Geschwindigkeit den Standtstreifen ansteuern", sagt Dirk Weber von der Polizei Köln. Aber was ist, wenn der Wagen auf der Fahrbahn stehenbleibt? "Das Wichtigste ist dann, sich selbst in Sicherheit zu bringen", sagt Simone Wans vom ADAC Nordrhein. "Autofahrer sollten sich direkt hinter die Leitplanke begeben und von dort aus Hilfe rufen. Sie sollten auf keinen Fall zum Auto zurücklaufen, um persönliche Dinge zu holen."

2. Auf der Beifahrer-Seite aussteigen

Verkehrsexperten raten dazu, auf der Beifahrerseite, also in Richtung Leitplanke, auszusteigen, weil auf dieser Seite kein Verkehr ist. Das klingt banal, in Ausnahmesituationen wie Pannen auf der Autobahn handeln Autofahrer aber durchaus anders. "Wenn ein Ausstieg durch die Beifahrertüre nicht möglich ist, weil das Auto zu nah an der Leitplanke steht, sollten Verkehrsteilnehmer den nahenden Verkehr genau beobachten, bevor sie die Türe öffnen und aussteigen", sagt Weber.

3. Den Folgeverkehr richtig warnen

Unabhängig davon, wo das Auto stehenbleibt: Autofahrer sollten unbedingt das Warnblinklicht anschalten, um andere Autofahrer zu warnen und notfalls die Polizei zur Hilfe rufen, um die Gefahrenstelle abzusichern. "Wir haben gut beleuchtete Autos", sagt Weber. Zusätzlich sollten Autofahrer das Warndreieck aufstellen. Vorgeschrieben ist in der Straßenverkehrsordnung auf Autobahnen ein Abstand von 200 Metern zum Fahrzeug (In der Stadt 50 Meter, auf Landstraßen 100 Meter). "Diese Entfernung ist notwendig, um anderen Autofahrern die Möglichkeit zu geben zu reagieren", sagt Weber. Steht das Warndreieck, sollten sich Autofahrer wieder hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen und von dort aus Hilfe rufen. "Bleibt das Auto auf der Strecke stehen, sollten Autofahrer dem Verkehr hinter der Leitplanke entgegen gehen und per Handzeichen auf die Gefahrenstelle aufmerksam machen", sagt ADAC-Mitarbeiterin Wans. "Dabei können sie das Warndreieck ausgeklappt vor sich halten.

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