Großeinsatz im Kreis Euskirchen Feuer vernichtet bis zu 10.000 Quadratmeter Wald

Mechernich · Im Naherholungsgebiet "Altus-Knipp" im Kreis Euskirchen ist am Samstag ein Waldstück in Brand geraten. Bäume auf einer Fläche von bis zu 10.000 Quadratmetern wurden von dem Feuer vernichtet. Hinweise auf Feuerwerkskörper als Brandursache konnte die Polizei nicht bestätigen.

 Ein Feuerwehrmann bekämpft in einem Waldstück bei Mechernich den Brand mit Schaum.

Ein Feuerwehrmann bekämpft in einem Waldstück bei Mechernich den Brand mit Schaum.

Foto: Kreisfeuerwehr Euskirchen/ dpa

Noch ist völlig unklar, was am Samstag den ersten schweren Waldbrand des Sommers in NRW ausgelöst haben könnte. Ein Anwohner in der Gemeinde Mechernich hatte der Polizei berichtet, Jugendliche hätten im angrenzenden Waldgebiet mit Feuerwerkskörpern hantiert. "Wir prüfen diesen Hinweis, können aber aktuell noch nicht sagen, ob er sich auch bestätigen lässt", erklärte eine Sprecherin der Polizei Euskirchen. Die Kriminalpolizei ermittelt weiter.

Die Löscharbeiten selbst stellten die Feuerwehr vor eine Herausforderung. Starker Wind und die Hanglage hätten die Löscharbeiten erschwert, teilte die Feuerwehr mit. Außerdem sei die Brandstelle zunächst nur zu Fuß zu erreichen gewesen.

Das Feuer war am Samstagnachmittag gegen 17.15 Uhr gemeldet worden. Die Feuerwehrleute mussten den Brand zunächst lokalisieren und verlegten dann etwa 1500 Meter an Schlauchleitungen, um an das Feuer heran zu kommen. Neben großen Mengen Wasser setzte die Feuerwehr auch mehrere tausend Liter Schaummittel ein.

Bis zu 300 Wehrleute aus der ganzen Region sowie die Euskirchener Polizei, ein Polizeihubschrauber und das Rote Kreuz waren eingebunden. Die Bundeswehr schickte ein geländefähiges Löschfahrzeug.

Am frühen Abend war das Feuer unter Kontrolle, wie Bilder des Hubschraubers zeigten. Eine Brandwache blieb über Nacht in dem Waldstück, damit sich das Feuer nicht neu entfachte.

Die Kollegen mussten unterdessen im Schleiden-Olef (ebenfalls Kreis Euskirchen) einen zweiten Waldbrand verhindern. Gegen 21.30 Uhr hatte ein Anwohner ein unbeaufsichtigtes, größeres Lagerfeuer direkt am Waldrand entdeckt. Hier war die Wehr schnell zur Stelle und löschte den Brand, ehe die Flammen auf Bäume und Gelände übergreifen konnten.

Wegen anhaltender Trockenheit herrscht derzeit in Teilen Nordrhein-Westfalens erhöhte Waldbrandgefahr.

(jco/cbo/dpa)
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