Umfrage auf der Kö Verkaufsoffener Sonntag polarisiert die Kunden

Düsseldorf · Die Gewerkschaft will den verkaufsoffenen Sonntag loswerden, der Einzelhandel kämpft für seinen Erhalt. Und die Kunden? Wir haben uns in der Düsseldorfer Innenstadt umgehört.

 Verkaufsoffene Sonntage finden am 6. November 2016 in Krefeld, Duisburg und Köln statt.

Verkaufsoffene Sonntage finden am 6. November 2016 in Krefeld, Duisburg und Köln statt.

Foto: dpa, hk pzi

Das Meinungen der Düsseldorfer rund um die Kö gehen weit auseinander: "Sonntag ist ein Tag wie jeder andere", sagen die einen. "Jeden Tag shoppen - muss das sein?", fragen die anderen. Und viele finden sich in der Mitte wieder: Sie selbst ziehen es vor, unter der Woche zu shoppen, finden aber auch, es sollte verkaufsoffene Sonntage gerade für Berufstätige geben, die es werktags nicht in die City schaffen.

Hier einige Ergebnisse unserer Umfrage:

Ein Trend zeichnete sich ab: Die Befragten, die selbst im Einzelhandel arbeiten, sind eher gegen verkaufsoffene Sonntage. Insofern argumentiert die Einzelhandelslobby anscheinend gegen Teile der eigenen Mitarbeiter.

Menschen, die den Sonntag aus religiösen Gründen schützen wollen, waren dagegen in der krassen Unterzahl. Nur ein älteres Ehepaar fand, am "Tag des Herrn" solle man sich ausruhen und nicht in der Innenstadt shoppen gehen. "Aber wir sind damit sehr out, das wissen wir", sagen sie.

Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht hatte den verkaufsoffenen Sonntag in Wuppertal am kommenden Sonntag gekippt. Der Grund: Die Stadt habe nicht darlegen können, warum die Sonntagsruhe an diesem Tag auszusetzen sei. Verkaufsoffene Sonntage sind eine Ausnahme. Sie benötigen einen Anlass wie ein Stadtfest, eine Messe oder Weihnachtsmärkte.

In Köln, Krefeld und Duisburg können Kunden am 6. November dennoch einkaufen. In Köln haben die Geschäfte in der Innenstadt rund um die Schildergasse am kommenden Sonntag geöffnet. Zum vierten Mal wird es am Wochenende die Veranstaltung "Köln kocht" geben. Deswegen habe die Stadt den verkaufsoffenen Sonntag genehmigt, teilte die Stadt mit. Man gehe auch zukünftig nicht davon aus, dass es Einschränkungen gibt. "Bei uns war das bislang kein Thema", teilte ein Sprecher der Stadt mit.

(heif)
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