Düsseldorf, Köln und Dortmund Verdi will auch Flughäfen bestreiken

Düsseldorf · Die Gewerkschaft macht Druck im öffentlichen Dienst. Die Arbeitsniederlegungen werden noch einmal ausgeweitet. Besonders brisant: Die Gewerkschaft ruft auch zu Streiks an den Flughäfen auf.

 Am Donnerstag bestreikte Verdi bereits mehrere kommunale Krankenhäuser.

Am Donnerstag bestreikte Verdi bereits mehrere kommunale Krankenhäuser.

Foto: dpa, soe htf dna skm

So werden am Mittwoch die Beschäftigten an den Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Hannover-Langenhagen mit dem Beginn der Schicht ihre Arbeit niederlegen.

Wie Verdi mitteilte, sind in Düsseldorf in der Zeit zwischen 3 Uhr nachts und 14 Uhr unter anderem die Werkstätten, die Verwaltung, Warenkontrolleure, der Terminalservice und die Busdienste im Streik. In Köln/Bonn streiken die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste ab Mitternacht für 24 Stunden.

"Massive Flugausfälle" angekündigt

Laut Verdi muss deshalb am Mittwoch "mit starken Verzögerungen bis hin zu massiven Flugausfällen gerechnet werden". Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle erklärte, die Streiks seien absichtlich so frühzeitig angekündigt worden, damit sich die Fluggäste darauf einstellen und rechtzeitig umplanen könnten.

Bereits am Dienstag soll es zudem Warnstreiks im Personennahverkehr, Müllentsorgung und Kindertageseinrichtungen geben. "Wir gehen in unseren Planungen davon aus, dass Zehntausende sich im ganzen Land an den Streiks beteiligen werden", sagte ein Sprecher von Verdi NRW unserer Redaktion.

Auseinandersetzung für 2,14 Millionen Tarifbeschäftigte

Hintergrund ist die Tarifauseinandersetzung für die 2,14 Millionen Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften verlangen sechs Prozent mehr Lohn. Geboten hatten die Arbeitgeber drei Prozent - allerdings gestaffelt für zwei Jahre. Zudem verlangen die kommunalen Arbeitgeberverbände eine Umstellung der betrieblichen Altersversorgung.

Sie sorgen sich, dass sie wegen des niedrigen Zinsniveaus Probleme bekommen, die garantierten Auszahlungssummen bereitzustellen. Stattdessen sollen künftig nur noch die gezahlten Beiträge garantiert werden. Die Gewerkschaft Verdi lehnt dies ab.

Auch der Beamtenbund plant für Mittwoch Warnstreiks und ruft seine Mitglieder zu einer zentralen Kundgebung in Bochum auf. "In Bochum wollen wir alle gemeinsam ein lautstarkes Signal an die Arbeitgeber senden, damit aus einem bislang unzureichenden Angebot doch noch eines wird, das den berechtigten Forderungen der Kolleginnen und Kollegen entspricht. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer", sagte Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der Komba Gewerkschaft NRW.

(maxi)
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