Deutscher Wetterdienst Am Nachmittag wieder Starkregen in NRW — Unwetter bis Sonntag
Düsseldorf · Nach den heftigen Regenfällen in NRW gibt es keine Entwarnung vom Deutschen Wetterdienst: Schon am Nachmittag soll es erneut Starkregen und sogar Hagel geben.
Die Lage im Überblick:
- In der Nacht zu Donnerstag wurde Nordrhein-Westfalen von schweren Unwettern getroffen. Hier können Sie nachlesen, wie die Nacht verlaufen ist.
- Besonders im Düsseldorfer Stadtgebiet und im Kreis Wesel gab es extreme Regenfälle.
- In Hamminkeln droht ein Fluss über den Deich zu steigen. Der Kreis Wesel hat den Katastrophenfall ausgerufen.
- Die Aufräumarbeiten dauern an.
- Warum es in manchen Teilen von NRW Sturzbäche regnet und andernorts nur wenig, lesen Sie hier.
Überflutete Keller, vollgelaufene Autobahntunnel und unzählige Feuerwehreinsätze — die sturzbachartigen Regenfälle der vergangenen Nacht haben in NRW viele Orte in eine Notlage gebracht. Während Bewohner und Behörden nun vielerorts versuchen, das Chaos zu beseitigen, bahnt sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bereits erneut Starkregen und Gewitter an.
"Wir haben für ganz NRW eine Unwetterwarnung ausgesprochen, die noch bis heute Nacht um 24 Uhr gilt", sagt Cornelia Urban, Meteorologin beim DWD. "Das bedeutet, es muss in ganz NRW mit ähnlich heftigen Regenfällen wie gestern gerechnet werden, und zwar auch wieder ab nachmittags in den Abend hinein." In Zahlen ausgedrückt bedeute das laut der Expertin, dass 30 bis 45 Liter Regen pro Quadratmeter in der Stunde fallen können und Hagel mit einer Größe von bis zu zwei Zentimetern.
Von Starkregen sprechen Meteorologen ab 30 Litern pro Quadratmeter in der Stunde. Als erstes könnte es östliche Gebiete wie die Kreise Höxter und Lippe treffen. Dort sollten die Menschen Türen und Fenster geschlossen halten und drinnen bleiben. Eine genaue Aussage darüber, an welchen Orten es regnen und teils auch gewittern wird, kann Urban aber nicht treffen. "Die Gewitterzellen sind oftmals relativ klein und entladen ihre Wassermengen sehr plötzlich, deswegen können wir keine Prognosen abgeben." Aber die Meteorologin warnt: "Die Wetterlage wird sich bis zum Sonntag nicht groß ändern. Das bedeutet, man muss sich in diesen Tagen unbedingt darauf vorbereiten, in Starkregen zu geraten, sowohl als Autofahrer als auch als Fußgänger."
Vergleichbar sei die Wetterlage heute und zum Wochenende hin mit tropischen Stürmen, die sich in feuchter warmer Luft bilden und dann spontan und sehr heftig niedergehen. Am Sonntag könnte der Regen laut Expertin dann erstmals etwas nachlassen.