Rührende Szenen Ungewollt getrenntes Ehepaar endlich wieder vereint

British Columbia/Düsseldorf · Ein Ehepaar wurde ungewollt nach 62 Jahren Ehe getrennt voneinander in unterschiedlichen Heimen untergebracht. Nun ist wieder vereint. Die Enkelin hat das Wiedersehen in einem Video festgehalten – und rührt damit das Internet.

 Die Enkelin des Ehepaares hielt den rührenden Moment des Wiedersehens fest.

Die Enkelin des Ehepaares hielt den rührenden Moment des Wiedersehens fest.

Foto: Ashley Kaila B.

Ein Ehepaar wurde ungewollt nach 62 Jahren Ehe getrennt voneinander in unterschiedlichen Heimen untergebracht. Nun ist wieder vereint. Die Enkelin hat das Wiedersehen in einem Video festgehalten — und rührt damit das Internet.

Zaghaft beugt sich die Anita G. (81) zu ihrem Mann (83), hält seine Hände fest in ihren und gibt ihm einen Kuss. Nach Monaten der Trennung sind der an Demenz erkrankte Mann und seine Frau wieder vereint. Hinter dem Paar, das früher zeitweise in Düsseldorf gelebt hat, liegt eine Odyssee. Ein Video, das die Enkelin des Ehepaares auf Facebook gepostet hat, zeigt den emotionalen Moment des Wiedersehens in einem Heim in British Columbia, Kanada.

Weil es nicht genügend Platz im Altersheim von Anita G. gab, hatte ihr Mann Wolf in ein anderes ziehen müssen. Beide waren daher etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit voneinander entfernt. Die Enkelin des Ehepaares machte ein Foto von den beiden, das um die Welt ging. Das Bild zeigte das Ehepaar bei einem der seltenen Treffen, wie es sich weinend gegenüber sitzt.

Nicht nur die Tatsache, dass die Großeltern von Ashley B. seit 62 Jahren nie getrennt voneinander waren, machte die Geschichte so tragisch. Der Mann leidet an Demenz und Krebs. Die Familie fuhr jeden zweiten Tag in das rund 30 Minuten entfernte Übergangheim des Großvaters. "Wir haben Angst, dass seine Erinnerung an Omi verblasst, wenn sie sich länger nicht sehen", schrieb Ashley damals.

Nach einigen Monaten kam im August Bewegung in die Sache. Wolf G. wurde in das Seniorenheim "Rosemary Heights" verlegt. Damit wohnte er zwar immer noch nicht in der gleichen Unterkunft wie seine Ehefrau, jedoch nur wenige Blocks entfernt.

Einen Monat später, am 21. September, kam dann die erlösende Nachricht für das Ehepaar und die Familie: Endlich durfte Wolf G. in das Heim ziehen, in dem seine Frau bereits seit Monaten auf ihn gewartet hatte. Das Foto vom Wiedersehen war genauso herzzerreißend wie jenes, auf dem das Paar weinte, weil es getrennt wurde. Nur waren es diesmal Freudentränen über das Wiedersehen.

(skr)
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