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Verkehrssicherheit soll erhöht werden Überholverbot für Lkw startet auf der A 57

Verkehrssicherheit soll erhöht werden · Nach den Ferien sollen Überholverbotsschilder auf der vielbefahrenen Strecke am Niederrhein aufgestellt werden. Das soll die Verkehrssicherheit erhöhen.

NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke kündigte die Maßnahme gestern im Rahmen eines Besuchs der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein in Mönchengladbach an. "Wir werden kurz nach den Sommerferien anfangen, die ersten Überholverbotsschilder aufzustellen", sagte der CDU-Politiker. Damit setzt Nordrhein-Westfalen nach Aussage Wittkes als erstes Bundesland den einstimmigen Beschluss der Landesverkehrsminister um. Das Gremium hatte im April beschlossen, dass Lkw-Überholverbote auf zweispurigen Autobahnen möglich sind, wenn sich dadurch der Verkehrsfluss verbessern lasse. Die neue Regel soll auf Autobahnabschnitten zur Anwendung kommen, bei denen die Geschwindigkeit auf dem linken Streifen durch "häufiges Überholen von Lkw deutlich vermindert wird".

Vielbefahren mit zweispurigen Abschnitten sind in NRW unter anderem die Autobahnen 40, 42, 43, 46 und 57. Derzeit prüfen die Bezirksregierungen, welche Strecken für die Überholverbote in Frage kommen. Die A 57 zwischen Köln und Venlo steht ganz oben auf der Liste. Als eine der am meisten befahrenen Strecken in NRW sei sie, so Wittke, hervorragend geeignet. Im Regierungsbezirk Düsseldorf gibt es bereits jetzt temporäre Überholverbote auf den Autobahnen A40, A46 und A57.

Derzeit besteht auf 340 von 1400 Kilometern ein Lastwagen-Überholverbot. Auch auf unfallträchtigen dreispurigen Streckenabschnitten wie auf der A3 zwischen dem Kreuz Hilden und der Ausfahrt Mettmann müssen Lkw ganz rechts bleiben. Der Deutsche Verkehrsgerichtstag in Goslar hatte sich gegen ein generelles Überholverbot für Lastwagen ausgesprochen ­ die Experten forderten flexible Verbote, die sich an das "aktuelle Verkehrsaufkommen” anpassen sollen.

In den nächsten zehn Jahren wird der Pkw-Verkehr auf den Straßen von NRW um 20 Prozent zunehmen. Der Lastwagenverkehr soll sogar um 60 Prozent ansteigen. Der Verkehrsminister regte an, dass für Lkw nicht nur eine Höchst-, sondern auch eine Mindestgeschwindigkeit festgelegt werde. "Auf unseren Autobahnen sollten nur Lastwagen fahren dürfen, die auch an Steigungen 80 km/h schaffen", so Wittke. Zu geringe Geschwindigkeiten auf der rechten Spur würden viele Fahrer zu gefährlichen Überholmanövern verleiten. Diese Gefahr soll künftig entschärft werden. Wie gestern bekannt wurde, plant die Bundesregierung, auch die Maut für Lastwagen anzuheben. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) schlug vor, die Höhe der Gebühr an den Verbrauch der Fahrzeuge zu koppeln. Spediteure glauben allerdings nicht, dass sich dieser Vorstoß technisch umsetzen lässt.

(RP)
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