Ergebnis einer Studie Menschen in NRW mögen ihre Nachbarn - meistens

Köln · Häufiger als im Landesdurchschnitt gibt es im Sauerland Streit unter Nachbarn. Das ist das Ergebnis einer WDR-Studie. Wo in NRW klappt es mit den Nachbarn - und wo nicht?

Die Menschen in Nordrhein-Westfalen mögen ihre Nachbarn - jedenfalls meistens. Und sie packen vielfach gern mit an, wenn nebenan etwas zu tun ist. Laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Westdeutschen Rundfunks gaben 90 Prozent der Befragten an, mit ihrer Nachbarschaft "sehr zufrieden" oder "zufrieden" zu sein - bei den Wohneigentümern waren es sogar 97 Prozent.

Zudem sind Nachbarn in NRW insgesamt sehr hilfsbereit: Zwei Drittel gießen im Urlaub bei den Nachbarn die Blumen oder schauen nach der Wohnung, ergab die Umfrage. Jeder Dritte helfe auch regelmäßig; etwa beim Einkaufen, bei Arztbesuchen oder bei der Kinderbetreuung.

Hier gibt es häufig Streit

Streit gibt es auch immer mal - statistisch überproportional oft im Sauerland und in Südwestfalen: Dort gab fast jeder Zweite an, dass bei Konflikten in der Nachbarschaft gestritten werde. Im NRW-Durchschnitt liegt der Wert bei 11 Prozent. Landesweit ist das häufigste Konfliktthema unter Nachbarn der Lärm (56 Prozent). Dabei wohnen die klagefreudigsten Eigentümer offenbar im Münsterland: Sie schalten besonders häufig einen Anwalt oder eine Schiedsperson ein (11 Prozent gegenüber 4 Prozent im NRW-Durchschnitt).

Regionale Unterschiede ließen sich oft durch die Art der Bebauung und die Größe der Orte erklären, hieß es. So sagten in dicht besiedelten Gegenden wie dem Bergischen Städtedreieck Wuppertal, Solingen, Remscheid oder in Düsseldorf, wo viele Bewohner in großen Mietshäusern leben, vergleichsweise viele Befragte (14 Prozent), dass sie am liebsten gar keine Nachbarn haben würden.

Bei der repräsentativen Umfrage wurden von der WDR-Wissenschaftsredaktion vom 12. Juli bis 2. August dieses Jahres 1002 Menschen in NRW telefonisch befragt.

(sef/lnw)
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