Vor Weihnachten Schon 710 Gefangene in NRW entlassen

Düsseldorf · Im Zuge der Weihnachtsamnestie haben bereits 710 Häftlinge in Nordrhein-Westfalen den Gefängnissen den Rücken kehren können, um das Fest nicht hinter Gittern verbringen zu müssen. Die Zahl werde noch steigen, kündigte ein Sprecher des NRW-Justizministeriums an.

 Vor Weihnachten werden viele Häftlinge in NRW vorzeitig entlassen. (Symbolbild)

Vor Weihnachten werden viele Häftlinge in NRW vorzeitig entlassen. (Symbolbild)

Foto: dpa, obe;Fdt

In den vergangenen Jahren seien in der Regel zwischen 800 und 900 Gefangene auf diese Weise begnadigt worden. Mit der Weihnachtsamnestie kommen Strafgefangene, die ohnehin kurz vor der Entlassung stehen, vorzeitig auf freien Fuß, um das Fest nicht hinter Gittern verbringen zu müssen. Die Entlassung ist an Bedingungen geknüpft. So müssen die Gefangenen sich gut geführt haben und "draußen" über eine Unterkunft verfügen.

Gefangene können bereits Anfang November entlassen werden, wenn sie ohnehin bis zum 6. Januar des folgenden Jahres entlassen worden wären - vorausgesetzt, sie sind mit der vorzeitigen Entlassung einverstanden. Für den Strafvollzug haben die Begnadigungen einen angenehmen Nebeneffekt: Die Zellentrakte leeren sich, bevor an den Feiertagen auch die Personaldecke in den Gefängnissen dünner ist.

(lnw)
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