Wetter NRW wartet weiter auf den Winter

Düsseldorf · Während der Norden des Landes bei Minustemperaturen friert, ist es in NRW weiterhin mild. Schnee ist noch immer nicht in Sicht, die Wintersportgebiete müssen weiter auf Schneekanonen setzen. Doch noch ist der Winter nicht verloren.

 Im Flachland gibt es eher Regen als Schnee.

Im Flachland gibt es eher Regen als Schnee.

Foto: dpa, bwu htf

Wegen der eisigen Temperaturen ist es im Norden Deutschlands zu zahlreichen Unfällen und Behinderungen im Bahnverkehr gekommen. In NRW hingegen ist es zwar kühler geworden, doch von knackig kaltem Winterwetter mit weißer Schneedecke fehlt weiterhin jede Spur.

In Niedersachsen und Bremen kam es binnen 24 Stunden zu mehr als 300 Unfällen. Hunderte Bahnpassagiere saßen wegen einer vereisten Oberleitung in Norddeich fest — Probleme, mit denen sich die Menschen in NRW nicht herumschlagen müssen.

Einen Hauch von Winter gibt es in NRW derzeit lediglich im Hochsauerland und im Siegerland. "Am Morgen hatten wir dort eine leichte Schneedecke von einem bis sieben Zentimetern", sagt Ronny Büttner vom Wetterdienst Meteogroup. "Auch in der Eifel gab es mit einem bis drei Zentimetern Schnee einen winterlichen Hauch."

Bis in die mittleren Lagen hat es am Vormittag geschneit, berichtet Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport-Arena Winterberg. Und tatsächlich blieben die "dicken Flocken" auch liegen — erst einmal. Denn die Temperaturen steigen wieder in den Plusbereich, "daher könnte der Schnee im Laufe des Tages auch wieder schmelzen", erklärt Büttner.

Zumindest für die kommenden zehn Tage also ist keine dauerhafte Schneedecke in Sicht. Bis Freitag bleibt es mit Temperaturen von durchschnittlich fünf bis sieben Grad im Rheinland mild — mit unangenehmen Begleiterscheinungen. Denn statt Schnee kommt ziemlich viel Regen herunter.

"Von der Eifel und dem Sauerland zieht der Regen in Richtung Rhein und Münsterland. Für Donnerstag rechnen wir mit kräftigen Schauern und teils starken Böen", sagt Wetterexperte Büttner. Erst ab Freitag lässt sich die Sonne wieder öfter blicken und es wird freundlicher, sowohl in NRW als auch im Rest Deutschlands.

Bis dahin bleiben die Nächte frostfrei, zumindest im Flachland. In höheren Lagen wie am Kahlen Asten kann es nachts immer mal wieder schneien, doch bleibt der Schnee nicht liegen. "Die Betreiber in den Wintersportgebieten müssen also tapfer sein und weiterhin die Schneekanonen anschmeißen", sagt Büttner. In Winterberg entscheiden die Liftbetreiber daher jeden Tag neu, ob sie die Lifte anstellen oder nicht, sagt Schulten. "Rodeln ist auf der dünnen Schneedecke durchaus möglich, und auch bei einem Spaziergang kann man erste Wintereindrücke auskosten. Doch die Schneedecke ist im Moment sehr dünn und wir können nicht den Wintersport anbieten, den wir gerne hätten."

Abzuwarten bleibe, ob der Winter so mild weitergehen oder ob NRW doch noch in den Genuss von Schnee kommen wird. "Ich sehe da durchaus noch Chancen, schließlich haben wir noch acht Wochen Zeit", so Büttner. Auch Susanne Schulten rechnet damit, dass Wintersportler noch auf ihre Kosten kommen werden. "Die erste Ferienperiode endet zwar am Mittwoch und ist verloren, doch wir hoffen für Februar auf Winterwetter", sagt sie.

(jnar )
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort