Sexueller Missbrauch Rom entscheidet über Aberkennung des Priesterstatus

Aachen · Nach der im Herbst rechtskräftig gewordenen Verurteilung eines Priesters zu sechs Jahren Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs erwartet das Bistum Aachen eine schnelle Entscheidung aus Rom.

Es geht dabei um die Aberkennung des Priesterstatus. Das Bistum habe die Unterlagen zu dem Mann für ein kirchenrechtliches Verfahren in den Vatikan geschickt, sagte ein Bistumssprecher am Dienstag. Der Priester, der seine Aufgaben seit 2010 nicht mehr ausüben darf, sitze in Haft und bekomme weder Grundsicherung noch Gehalt von der Kirche, teilte das Bistum nach einem Bericht der "Aachener Zeitung" mit.

Auch in Südafrika, wo der Priester bis Sommer 2014 im Auftrag der Auslandsseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzt war, waren Strafverfahren gegen ihn eröffnet, aber eingestellt worden.
Trotzdem habe dort eine betroffene Familie Leistungen der katholischen Kirche in Anerkennung des Leids durch sexuellen Missbrauch bekommen. Die anderen hätten keine Anträge gestellt.

(lnw)
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