Objekte in Düsseldorf und Neuss Polizei durchsucht im Fall Al Bakr Wohnungen in NRW

Düsseldorf/Karlsruhe · Im Fall des Chemnitzer Terrorverdächtigen Dschaber al Bakr hat die Polizei am Mittwoch Wohnungen von vier Syrern in Nordrhein-Westfalen, darunter auch Objekte in Düsseldorf und Neuss durchsucht. Dem Bericht zufolge sollen sie Al Bakr als Geldboten mit etwas mehr als 2000 Euro versorgt haben.

Chemnitz: Polizei-Einsatz wegen Spengstoffanschlag
18 Bilder

Fall Dschaber al Bakr: Großeinsatz in Chemnitz

18 Bilder
Foto: AFP/ LKA Sachsen

Allerdings sei unklar, ob sie von den Terrorplänen wussten. Die Männer würden deshalb formal als Zeugen und nicht als Beschuldigte geführt und seien auch nicht festgenommen worden, berichtet "Spiegel Online".

Das Verfahren der Bundesanwaltschaft sei von der NRW-Polizei personell und logistisch unterstützt worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Düsseldorf auf dpa-Anfrage. Die Beamten seien in Düsseldorf und im benachbarten Neuss im Einsatz gewesen. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft betonte, die Durchsuchungsaktion richte sich nicht gegen Beschuldigte.

Al Bakr hatte in seiner Wohnung in Chemnitz eineinhalb Kilogramm Sprengstoff, mit dem er laut Ermittlern im Auftrag der Terrormiliz IS einen Berliner Flughafen angreifen wollte. Kurz nach seiner Festnahme im Oktober erhängte sich Al Bakr in Untersuchungshaft. Sein zunächst als Komplize verdächtigter Vermieter ist inzwischen wieder frei.

(siev/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort