Sterkrader Fronleichnamskirmes Stadt Oberhausen verbietet Rockerkutten auf der Kirmes

Oberhausen · In Oberhausen findet von Donnerstag bis Montag die Sterkrader Fronleichnamskirmes statt, ein Publikumsmagnet. Nachdem es immer wieder Probleme mit Rockern gegeben hat, hat die Stadt den Anhängern in diesem Jahr verboten, sich in Kutte auf dem Kirmesplatz zu zeigen.

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Über eine Million Besucher erwartet die Stadt zur 188ten Kirmes im Stadtteil Sterkrade. Darunter auch Mitglieder von Rockerclubs. Anfang der Woche hat die Stadt im Amtsblatt ein Verbot bekanntgegeben. In der "Allgemeinverfügung", wie die Stadt die Anordnung nennt, wird das Tragen und Mitführen von Kleidungsstücken mit Abzeichen, Emblemen, Schriftzügen, Colours oder sonstigen Kennzeichnungen der Motorradgruppierungen verboten.

Die Stadt führt mehrere Rocker-Gruppen konkret namentlich auf, darunter die Bandidos, Hells Angels, Satudarah und Osmanen Germania. Das Verbot gilt für den Bereich, in dem die Kirmes stattfindet. Wer sich der Anordnung widersetzt, muss mit einer Strafe in Höhe von 500 Euro und einem Platzverweis rechnen.

Die Stadt Oberhausen begründet die Maßnahme damit, dass die offene Anwesenheit der Rockerclubs eine Gefährdung der Sicherheit auf der Kirmes darstellen würde. Die Kutten dienen den Rockern als Erkennungszeichen - nicht nur innerhalb eines Clubs, auch Mitglieder verfeindeter Clans können so schnell identifiziert werden. "Das Tragen solcher Bekleidungsstücke in der Öffentlichkeit führte bereits häufig zur Provokation und schlussendlich auch zur Anwendung massiver Gewalt", heißt es bei der Stadt Oberhausen. Außerdem wirkten die Auftritte der Rocker auf die anderen Besucher einschüchternd.

Die Polizei ging in einem im Vorfeld der Kirmes erstellten Lagebericht davon aus, dass aggressive Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Rockergruppen wahrscheinlich seien, wenn die Mitglieder in Kutte auf der Sterkrader Kirmes aufeinandertreffen würden. Um die Besucher der Kirmes zu schützen, sprach die Stadt deshalb das Verbot aus. Es gilt allerdings nur für die Dauer der Kirmes und auch nur tagsüber von 10 bis entweder 1, 2 oder 3 Uhr morgens - also zu den Zeiten, zu denen mit den größten Besucherströmen auf der Kirmes gerechnet wird.

(lsa)
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