Elf neue Unterkünfte geplant Seit Jahresanfang 34.522 weitere Flüchtlinge in NRW

Düsseldorf · Seit Jahresanfang sind 34.522 neue Flüchtlinge nach NRW gekommen – 136 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus einer internen Unterlage des NRW-Innenministeriums hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

Flüchtlinge NRW: So verteilen sie sich auf die Städte
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In diesen NRW-Städten sind die meisten Flüchtlinge untergebracht

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Foto: dpa, awe

Seit Jahresanfang sind 34.522 neue Flüchtlinge nach NRW gekommen — 136 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus einer internen Unterlage des NRW-Innenministeriums hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

Zur Unterbringung von Asylbewerbern stehen dem Land demnach aktuell 80.594 Plätze zur Verfügung, von denen 63.734 auf sogenannte Notunterkünften entfallen — etwa Turnhallen oder ähnlichen provisorischen Quartieren, in denen die Privatsphäre stark eingeschränkt ist. Hinzu kommen mehrere Hunderttausend von den Kommunen organisierte Unterkunftsplätze. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr rund 330.000 Flüchtlinge nach NRW, von denen mehr als 230.000 auch hierblieben.

In den kommenden Monaten sollen in NRW elf neue Flüchtlingsunterkünfte ihren Betrieb aufnehmen. Die Standorte sind Köln/Bonn, Arnsberg-Oeventrop, Düsseldorf, Kall, Köln, Meschede, Ratingen, Sankt Augustin, Viersen, Weeze und Wuppertal. An neun weiteren Standorten sollen Notunterkünfte zu Regelunterkünften ausgebaut werden: Mönchengladebach, Münster, Bad Laasphe, Bad Salzuflen, Bochum, Euskirchen, Herford, Solingen und Wegberg.

Das Land entwickelt derzeit ein Konzept für eine zentrale Landeserstaufnahemeinrichtung in Bochum, die voraussichtlich ab August erste Anlaufstelle für alle Flüchtlinge in NRW sein wird. Dort sollen dann auch sämtliche Flüchtlinge mit Fingerabdruck und anderen erkennungsdienstlichen Instrumenten registriert werden.

(tor)
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