G20-Einsatz in Hamburg NRW-Polizisten erhalten drei Tage Sonderurlaub

Düsseldorf · Der Einsatz der NRW-Polizisten beim G20-Gipfel in Hamburg war hart und lang. Deshalb sollen sie drei Tage Sonderurlaub bekommen – mehr als ihre Kollegen in Thüringen.

 Erschöpfte Polizisten beim G20-Gipfel in Hamburg (Archiv).

Erschöpfte Polizisten beim G20-Gipfel in Hamburg (Archiv).

Foto: dpa, vge

Der Einsatz der NRW-Polizisten beim G20-Gipfel in Hamburg war hart und lang. Deshalb sollen sie drei Tage Sonderurlaub bekommen — mehr als ihre Kollegen in Thüringen.

Etwa 2200 NRW-Polizisten waren beim G20-Gipfel in Hamburg. Sie seien bis zu 20 Stunden am Stück eingesetzt worden und hätten zwischendurch nur vier Stunden Zeit zum Schlafen gehabt, berichtete die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Dienstag. Die Beamten hätten während des Gipfels etwa 200.000 Überstunden angesammelt. Das entspreche der jährlichen Arbeitsleistung von 120 Polizisten, sagte GdP-Landesvorsitzende Arnold Plickert.

Während des G20-Gipfels war es zu schweren Krawallen linksextremer Gruppen gekommen. Drei NRW-Beamte wurden verletzt. "Die Landesregierung honoriert diesen außerordentlich schwierigen Einsatz", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag. "Ich setze mich dafür ein, dass die Beamtinnen und Beamten aus NRW, die in Hamburg im Einsatz waren, drei Tage Sonderurlaub bekommen."

Polizisten aus Thüringen sollen dagegen nur einen freien Tag erhalten, wie Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) ankündigte. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur wollte auch Baden-Württemberg zunächst nur einen Tag gewähren, erhöhte die Anzahl dann aber auf drei. In Berlin, Hamburg und dem Saarland bekommen die Beamten genauso wie in NRW drei Tage Sonderurlaub, wie die Nachrichtenagentur dpa schreibt.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) reagierte enttäuscht auf die unterschiedliche Anzahl. "Egal, aus welchem Bundesland die Kolleginnen und Kollegen kamen — sie alle waren den gleichen Belastungen ausgesetzt", sagte Thüringens DPolG-Landesvorsitzende Jürgen Hoffmann. Die unterschiedliche Anzahl der Sonderurlaubstage "wird unseren Polizisten nicht zu vermitteln sein".

(wer/dpa)
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