Nordrhein-Westfalen Jugendarbeitslosigkeit im Jahr 2015 auf Rekordtief

Düsseldorf · In NRW ist die Jugendarbeitslosigkeit in diesem Jahr auf einen historischen Rekordtiefststand gesunken. Erstmals seit 1991 unterschritt die Zahl der arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen die 60.000-Personen-Marke.

 Gute Nachrichten gab es 2015 nicht nur hinsichtlich der Jugendarbeitslosigkeit in NRW.

Gute Nachrichten gab es 2015 nicht nur hinsichtlich der Jugendarbeitslosigkeit in NRW.

Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Das sagte die Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Christiane Schönefeld, am Montag in Düsseldorf. Auch insgesamt habe sich der Arbeitsmarkt im bevölkerungsreichsten Bundesland in diesem Jahr besser entwickelt als erwartet, berichtete Schönefeld. Im Jahresdurchschnitt sank die Zahl der Stellensuchenden demnach um 2,4 Prozent auf 744.500. Damit seien 18.000 Personen weniger arbeitslos gewesen als vor einem Jahr prognostiziert.

Die Erwartungen der Chefin der Regionaldirektion für das kommende Jahr sind ebenfalls überwiegend positiv aus. "Der Arbeitsmarkt wird weiter sehr aufnahmefähig bleiben", betonte Schönefeld.

Zwar werde die Zahl der Stellensuchenden durch die Zuwanderung von Flüchtlingen anders als im Vorjahr insgesamt wieder zunehmen, sagte Schönefeld. Doch sei die Belastung des Arbeitsmarktes in NRW durch anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge "moderat". Die Agentur gehe davon aus, dass dadurch die Zahl der Arbeitslosen um etwa 30.000 auf 771.000 Personen steige.

"Für die Flüchtlinge wird das ein weiter Weg", betonte Schönefeld. Sie geht davon aus, dass im nächsten Jahr nur zehn bis zwölf Prozent der Betroffenen eine Stelle finden werden. Bei den anderen müsse zunächst der Spracherwerb und die Qualifizierung im Vordergrund stehen. Dabei helfen sollen 43 "Integration Points" bei den Arbeitsagenturen in Nordrhein-Westfalen, die im Januar ihre Arbeit aufnehmen.

Die neuen Angebote würden nicht zulasten inländischer Arbeits- und Ausbildungssuchender gehen, betonte Schönefeld. Für die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt seien zusätzliches Geld und zusätzliches Personal bereitgestellt worden.

(lnw)
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