Raser in NRW Fast 5000 Fahrer vor Schule geblitzt - alle zu schnell

Bad Lippspringe · Tempo 200 auf der Landstraße, eine 63-Jährige doppelt so schnell wie erlaubt und ein niederschmetterndes Ergebnis einer Kontrolle vor einem Schulzentrum bei Paderborn. Gleich mehrfach hatte die Polizei in NRW zum Ende der Woche mit Rasern zu tun.

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Foto: dpa, Roland Weihrauch

Tausende zu schnell vor der Schule

In Bad Lippspringe (NRW) testeten die Beamten, ob sich Autofahrer an die Geschwindigkeitsbeschränkungen einer Spielstraße vor einem Schulzentrum hielten. Fast 5000 Mal wurde das Tempo gemessen - und jedes Mal waren die Fahrer zu schnell.

In dem als Spielstraße gekennzeichneten Straßenabschnitt sei nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, also dürfe maximal sieben Stundenkilometer schnell gefahren werden, teilte die Polizei am Freitag mit. Daran habe sich aber in der vergangenen Woche kein einziger der kontrollierten Fahrer gehalten.

Da allerdings keine Bilder geschossen wurden, drohen den fast 5000 Fahrern keine Konsequenzen. Die Polizei will aber nicht locker lassen und jetzt Raser in diesem Bereich blitzen: "In der nächsten Woche starten wir dort Überprüfungen, quasi einen Blitzmarathon light."

200 km/h auf der Landstraße

Mit fast 200 Stundenkilometern wurde ein Autofahrer auf einer Bundesstraße im Münsterland erwischt. Erlaubt waren an der Stelle nur 100 Stundenkilometer. Der 25-Jährige war so schnell unterwegs, dass ihn die Polizei nicht sofort stoppen konnte.

Erst nach einer Fahndung erwischte sie ihn am Donnerstag im rund 30 Kilometer entfernten Wesel. Der Mann hatte seinen Wagen bis auf 196 Stundenkilometer beschleunigt. Er müsse nun mit einer Geldbuße von etwa 1300 Euro und einem dreimonatigen Fahrverbot rechnen, teilte die Polizei am Freitag mit.

63-Jährige als "Raserin des Monats" nominiert

Ebenfalls am Donnerstag drückte eine 63-Jährige aus Erwitte das Gaspedal durch. Sie rauschte durch eine Kontrolle der Kreispolizei auf der B 58 in Wadersloh. In der 70er-Zone blitzte die Polizei gleich drei Autofahrer mit derart hoher Geschwindigkeit, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen.

Spitzenreiter war eine 63jährige Frau aus Erwitte, die mit nicht weniger als 132 km/h geblitzt wurde. Für diesen Verstoß muss die Fahrzeugführerin nach Angaben der Polizei mit einem Bußgeld von 440 Euro und einem Fahrverbot von zwei Monaten rechnen. Die Beamten waren davon so beeindruckt, dass sie die Fahrerin in der Polizeimitteilung als Kandidatin für den "Raser des Monats" bezeichneten.

(pst/dpa)
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