Nach Starkregen in NRW Es bleiben noch Sorgen an der Issel

Hamminkeln · Nach Gewittern und andauerndem Starkregen in Nordrhein-Westfalen hat sich die Hochwasserlage am Sonntag vielerorts entspannt. Allerdings galt im Kreis Borken weiterhin Katastrophenalarm.

Überflutung in Hamminkeln und Schermbeck
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Überflutung in Hamminkeln und Schermbeck

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Foto: nikolei

Dort waren noch an mehreren Stellen größere Einsätze mit Unterstützung auswärtiger Kräfte zu bewältigen, wie es vor Ort hieß. In Stadtlohn verharrten die Pegelstände auf hohem Niveau. "Zehn Einsatzstellen sind in permanenter Bearbeitung." Mehrere hundert Kräfte waren im Einsatz.

Obwohl auch weiter mit Regenschauern gerechnet werden müsse, sei das Schlimmste wohl erst mal überstanden, hieß es vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Vorübergehend setze sich trockenes Wetter durch, dann seien wieder vereinzelt Schauer möglich. Laut Landesumweltamt stiegen die Wasserstände am gesamten Niederrhein leicht an.

Der kleine Fluss Issel, der bereits Anfang Juni stark angeschwollen war und infolge von Dammbrüchen einige Ortschaften überschwemmt hatte, blieb auch an diesem Wochenende besonders im Blickpunkt. Einige schadhafte Stellen mussten mit Sandsäcken gesichert werden, auch die Flächen vor dem Deich waren häufig schon aufgeweicht.

Zu Tausenden wurden Sandsäcke verbaut, die Helfer teilweise per Boot an die Deiche brachten. Im Raum Isselburg waren nach Angaben vom Sonntagvormittag noch 190 Kräfte im Einsatz. Viele hatten die Nacht durchgearbeitet. Verstärkung kam etwa von den Feuerwehren aus Gelsenkirchen, Bochum oder Düsseldorf.

Am Samstag war die Situation angespannter. Aus vielen Ortschaften wurden umgestürzte Bäume, überflutete Flächen und vollgelaufene Keller gemeldet. In Herdecke rutschte ein Hang von einem Privatgrundstück auf eine Straße ab. Es musste weiträumig abgesperrt werden.

Im Bahnverkehr sorgte das Wetter für Störungen und Verspätungen.
Vorübergehend musste der Fernverkehr zwischen Köln und Frankfurt eingestellt werden. "Es kam zu mehreren Hangrutschen an beiden Rheinseiten, so dass die Strecke Köln - Frankfurt zeitweise gesperrt werden musste", sagte ein Bahnsprecher. Bis Samstagnachmittag war dies aber behoben.

(felt/lnw)
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