Nach Großbrand im Bergmannsheil Mitarbeiterin der Bochumer Klinik fordert Konsequenzen

Bochum · Der Großbrand in einem Bochumer Krankenhaus wurde durch eine traumatisierte Patientin gelegt. Hätte das verhindert werden können? Die psychologische Betreuung der Patienten sei mangelhaft, hat nun eine Mitarbeiterin auf Facebook beklagt. Die Klinik widerspricht.

Großbrand in Bochum im Universitätsklinikum Bergmannsheil
32 Bilder

Großbrand in Bochumer Uniklinik

32 Bilder

Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtete, hat die Klinikangestellte zwar den selbstlosen Einsatz des Personals in der Nacht des Brandes gelobt, allerdings auch eine mangelhafte Besetzung in den Nachtdiensten kritisiert. Da es im Vergleich zu vor 15 Jahren mehr Patienten gebe, die zu pflegenden Personen zusätzlich auch noch mehr Leistungen verlangen, sei das Personal in den Nachtschichten überfordert.

Der Facebook-Post ist inzwischen gelöscht. Die Angestellte hatte der Klinik darin vorgeworfen, dass es möglicherweise kein Zufall gewesen sei, dass gerade eine Trauma-Patientin das Feuer gelegt hat. Denn "einen Stab von Psychologen oder Gesprächstherapeuten" suche man in der Bergmannsheil-Klinik vergebens.

Krankenhaussprecher Robin Jopp bestätigt, dass es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin handelt. Kommentiere wolle er den Post allerdings nicht. Er betont aber, dass es sehr wohl einen psychologischen Dienst in der Klinik gebe. "Im Bergmannsheil arbeiten insgesamt zehn Psychologen, zwei Psychiater und zwei Neuropsychologen, die in die Diagnostik, Therapie und Routineversorgung involviert sind", so Jopp auf Anfrage unserer Reaktion.

Bei Bedarf könne Unterstützung von Partner-Institutionen beantragt werden. Einen psychologischen Nachtdienst gebe es allerdings nicht. Trotzdem sei die "Versorgung und die Versorgungssicherheit für die Patienten im Bergmannsheil grundsätzlich gewährleistet."

(bur)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort