Nordrhein-Westfalen Linksradikale Straftaten gegen Polizisten nehmen drastisch zu

Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen geht immer mehr Gewalt gegen Polizeibeamte von Linksautonomen aus. Im vergangenen Jahr wurden Polizisten 1194 mal von Gewalttätern attackiert, die dem linken Spektrum zugerechnet werden.

 Polizisten in NRW werden häufig von Linksradikalen attackiert.

Polizisten in NRW werden häufig von Linksradikalen attackiert.

Foto: dpa, brx hpl

Rechtsradikale griffen Beamte 316 mal an. Damit werden rund 80 Prozent aller politisch motivierten Straften gegen Polizisten von Linksradikalen verübt.

Insgesamt gab es in NRW im vergangenen Jahr 1510 Straftaten von Rechten und Linken gegen Polizisten. Damit hat sich die Zahl dieser Delikte im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. 2014 waren es noch 740 Straftaten.

Das geht aus eine Antwort von Innenminister Ralf Jäger (SPD) auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

"Die Landesregierung muss endlich wach werden und entschlossen nicht nur gegen Rechte, sondern konsequent gegen alle Extremisten im Land vorgehen", forderte NRW-Innenexperte Marc Lürbke. Denn das sei bisher nicht erkennbar. "NRW darf auch auf dem linken Auge nicht blind sein."

Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte ein härteres und konsequenteres Durchgreifen gegen die politisch motivierten Straftäter. "Es kann nicht sein, dass wir auf Demonstration von linken Chaoten angegangen werden und uns anschließend noch dafür rechtfertigen müssen, dass wir uns gewahrt haben", sagte ein Polizist.

Das sieht FDP-Innenexperte Lürbke genauso: "Wenn Demonstrationen mit Gewalt gestört werden und Polizeibeamte oder Besucher attackiert werden, dann sind das keine Kavaliersdelikte", sagte er. Diese Taten werden keinesfalls durch einen vermeintlich moralisch höheren Zweck legitimiert, den Linke gerne anführen, so der Innenexperte.

(csh)
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