Brauch "Gänsereiten" Bochumer Karnevalisten dürfen weiter Gänse töten
Bochum · Bochumer Karnevalsvereine dürfen für ihren Brauch des Gänsereitens weiter Gänse töten. Das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen hat einen Antrag auf ein Verbot abgelehnt. Tierschützer hatten beklagt, dass für die jährlich stattfindende Veranstaltung Tiere ohne vernünftigen Grund getötet würden.
Beim Gänsereiten wird bei Vereinen in den Bochumer Ortsteilen Höntrop und Sevinghausen eine zuvor getötete Gans an den Füßen zwischen zwei Bäumen aufgehängt. Mehrere Reiter versuchen dann, ihr im Galopp den Kopf abzureißen. Abgehalten wird der Brauch jährlich am Rosenmontag.
In dem anschließend traditionell stattfindenden Verzehr der Gänse habe das Gericht einen vernünftigen Grund zur Tötung der Tiere gesehen, hieß es zur Begründung. Die Tierschützer wollten die Stadt Bochum verpflichten lassen, das Töten der Gänse zu untersagen. Ein Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros kündigte auf Anfrage die Prüfung weiterer juristischer Schritte an.