Neuenrade-Affeln Jäger erschießt Einbrecher - Messer am Tatort gefunden

Neuenrade-Affeln · Im Fall des 18-Jährigen, der bei einem Einbruchsversuch in Neuenrade-Affeln im Märkischen Kreis von einem Jäger erschossen wurde, ist auch ein Messer am Tatort gefunden worden. Die Obduktion der Leiche soll nun zeigen, ob der Schütze aus Notwehr handelte.

Eine Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Hagen ermitteln im Fall des Jägers, der im Märkischen Kreis einen Einbrecher mit einem Kopfschuss tötete. Der 63 Jahre alte Jäger habe den jungen Mann in der Nacht zum Dienstag gegen 2.20 Uhr in einem Raum neben seinem Schlafzimmer überrascht, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Messer am Tatort gefunden

Er habe sich bedroht gefühlt und mit einem Revolver geschossen, weil der Einbrecher ein Messer in der Hand gehalten hätte, zitierte eine Ermittlerin den Hausbesitzer.

Tatsächlich wurde am Tatort ein Messer gefunden, bestätigte Oberstaatsanwalt Pauli von der Staatsanwaltschaft Hagen. Der Einbrecher wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dort starb er noch am Dienstag.

Schussverletzung wird untersucht

Zurzeit werde die Leiche des 18-Jährigen obduziert, sagte Pauli unserer Redaktion. "An der Art und Weise der Schussverletzung kann man herleiten, wie die Personen zueinander standen." Anhand des Einschusswinkels könne überprüft werden, ob "die Version des Schützen stimmt", so der Oberstaatsanwalt.

Außerdem prüft die Polizei, ob der 18-Jährige allein unterwegs war. Die Ermittler halten das wegen der abgelegenen Lage des Hauses in einem sehr ländlich gelegenen Vorort von Neuenrade für unwahrscheinlich. Es sei möglich, dass es Mittäter gebe, weil kein Auto in der Nähe des Tatortes gefunden wurde, so die Staatsanwaltschaft Hagen am Mittwoch. Da der 18-Jährige in Dortmund gemeldet war, gehe man nicht davon aus, dass er zu Fuß unterwegs war.

Der 63-jährige Hauseigentümer ist als Jäger im rechtmäßigen Besitz der Waffe.

(tak/dpa)
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