In Plastiktüte gewickelt Mutter des ausgesetzten Babys weiter gesucht

Gütersloh · Fünf Tage nach dem Fund eines ausgesetzten Neugeborenen in Gütersloh suchen die Ermittler weiter nach der Mutter. Am Donnerstag gab die Polizei in Bielefeld mit der Staatsanwaltschaft daher weitere Einzelheiten bekannt, um ihr auf die Spur zu kommen.

 Das Foto der Polizei zeigt den Fundort eines ausgesetzten Neugeborenen in Gütersloh.

Das Foto der Polizei zeigt den Fundort eines ausgesetzten Neugeborenen in Gütersloh.

Foto: dpa, mg axs

Der Junge sei noch am Tag seiner Geburt in eine Supermarkt-Plastiktüte gewickelt in einem Gebüsch an einem Parkplatz in der Innenstadt abgelegt worden, sagte Michael Kötter, Sprecher der Bielefelder Polizei.

Weil davon ausgegangen werden müsse, dass das Neugeborene die Nacht mit niedrigen Temperaturen nicht überlebt hätte, ermittele die Staatsanwaltschaft wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Nur durch Geräusche seien Passanten aufmerksam geworden und hätten das Bündel im Gebüsch entdeckt. Das Kind werde weiterhin in einer Klinik betreut, entwickele sich aber gut.

"Wir wollen die Mutter wiederfinden, damit der Kontakt zu ihrem Kind hergestellt werden kann", betonte Kötter. Das Jugendamt sei ebenso eingeschaltet. Sie könne davon ausgehen, Hilfe von Fachleuten zu erhalten, wenn sie sich melde, appellierte er an die Mutter.

(lnw)
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