Fall Niklas Gericht geht in Neben-Prozess wieder auf Zeugensuche

Bonn · Im Prozess gegen einen früheren Mitangeklagten im Fall des zu Tode geprügelten Schülers Niklas ist das Landgericht Bonn kurz vor den Plädoyers noch mal auf Zeugensuche gegangen. Der Anwalt des 22-Jährigen stellte einen entsprechenden Antrag. Der Prozess wurde unterbrochen.

 Schilder, Blumen und Kerzen stehen in Bonn-Bad Godesberg an der Stelle, an der Niklas P. am 7. Mai 2016 von Schlägern attackiert wurde (Archivbild).

Schilder, Blumen und Kerzen stehen in Bonn-Bad Godesberg an der Stelle, an der Niklas P. am 7. Mai 2016 von Schlägern attackiert wurde (Archivbild).

Foto: dpa, hka hpl aka vge

Ein Zeuge solle etwas zu einer mitangeklagten Bedrohung sagen, die es gar nicht gegeben habe. Diese mutmaßliche Bedrohung ist nach Angaben des Anwalts einer von mehreren Anklagepunkten in dem Verfahren gegen den 22-Jährigen. Mit der Attacke auf den 17 Jahre alten Niklas im Mai 2016 hat sie nichts zu tun. Der Schüler war damals derart geschlagen und getreten worden, dass er wenig später starb.

Der 22-Jährige soll eine Begleiterin von Niklas in der Tatnacht geschlagen haben. Dazu hat er sich vor Gericht nicht geäußert. Für die Attacke auf Niklas selbst soll ein anderer Mann verantwortlich sein, der aber bislang unbekannt ist. Der ursprünglich Verdächtige war in der vergangenen Woche freigesprochen worden. Von diesem Prozess abgetrennt wurde schon im März das Verfahren gegen den 22-Jährigen, der jetzt noch vor Gericht steht.

(lsa/lnw)
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