Lokführerstreik geht weiter Erneut fallen viele Züge in NRW aus

Düsseldorf · Der Lokführerstreik im Personenverkehr stellt in NRW auch am zweiten Tag viele Pendler vor eine Geduldsprobe. Erneut fahren nur rund ein Drittel aller S-Bahnen und Regionalzüge. Der Streik dauert noch bis 21 Uhr an.

Bei Regionalzügen und S-Bahnen kann die Bahn deshalb nur ein eingeschränktes Angebot aufrechterhalten. Am frühen Morgen fielen an den Hauptbahnhöfen in Köln, Düsseldorf und Essen laut Internetseite der Deutschen Bahn rund 70 Prozent der S-Bahnen und Regionalzüge aus. Private Bahnanbieter werden nicht bestreikt, ihre Züge fahren.

Mit einem Ersatzfahrplan will die Bahn erreichen, dass die Züge in Nordrhein-Westfalen in einem ähnlichen Umfang fahren wie am Mittwoch, wie eine Sprecherin der Bahn in Berlin sagte. Am ersten Streiktag war in NRW nur ein Drittel aller Züge unterwegs. Der Landesvorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Sven Schmitte, sagte am Donnerstagmorgen, der materielle Schaden, den die Deutsche Bahn bislang hingenommen habe, übertreffe inzwischen die Höhe der Tarifforderungen seiner Gewerkschaft.

Die Deutsche Bahn in NRW in Zahlen
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Foto: jok

Aber nicht nur an den Bahnsteigen, sondern auch im Berufsverkehr ist wieder Geduld gefragt. "Bereits gestern war deutlich spürbar, dass viele Menschen auf das Auto umgestiegen sind. Die klassischen Strecken wie die A3, A52, A40 oder A57 waren voller als sonst", sagte ein Sprecher von Straßen NRW. "Damit rechnen wir auch heute wieder." Größere Staus blieben jedoch zunächst wie schon am Vortag aus.

Im Güterverkehr ist das Ende des Streiks erst für Freitagmorgen (9.00 Uhr) nach 66 Stunden geplant. Mit dem Streik will die Gewerkschaft weiteren Druck auf die Deutsche Bahn machen. Sie hatte die Tarifverhandlungen am vergangenen Freitag ein weiteres Mal für gescheitert erklärt. Der bundesweite Ausstand ist die bereits siebte Warnstreik- oder Streikaktion seit Beginn des Tarifkonflikts.

(lnw)
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