Fall Höxter Für mutmaßliche Mittäterin ist "Gefängnis wie Urlaub"

Höxter · Die tatverdächtige Frau im Fall der tödlichen Misshandlungen von Höxter hat den Aufenthalt im Gefängnis mit Urlaub verglichen. In den vergangenen 17 Jahren habe sie massiv unter den Misshandlungen ihres Ex-Mannes gelitten, sagte ihr Anwalt in einem Interview.

Ermittler prüfen Zusammenhang mit weiteren Fällen
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Foto: dpa, frg fdt

Das sagte ihr Bielefelder Verteidiger Peter Wüller dem Magazin "Stern" (Donnerstag). Seiner Mandantin sei klar, dass sie mit mehreren Jahren Gefängnis rechnen müsse. Das scheine ihr aber nicht wichtig zu sein: "Sie sagt, das Gefängnis sei wie Urlaub."

17 Jahre lang sei ihr Lebensmittelpunkt der frühere Ehemann gewesen, mit dem sie weiter zusammenlebte. Sie habe ihn bedient, ihm den Kontakt zu Frauen hergestellt, ihn herumgefahren. Sie sei ausschließlich für ihn da gewesen. Aber sie sei von dem 46-jährigen auch massiv misshandelt und verletzt worden. Ärztliche Untersuchungen hätten das ergeben, sagt Wüller.

Die 47-Jährige und ihr ein Jahr jüngerer früherer Mann sollen in einem Haus in Höxter-Bosseborn jahrelang Frauen festgehalten und gequält haben, nachdem sie diese per Anzeigen nach Ostwestfalen gelockt hatten. Mindestens zwei der Frauen starben an ihren schweren Verletzungen.

(dpa/siev)
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