Illegaler Schmuggel Zoll in Hamm rettet über 130 exotische Tiere
Essen/Hamm · Mehr als 130 vom Aussterben bedrohte Tiere wie Chamäleons und Schildkröten haben Tierhändler aus der Ukraine nach Deutschland geschmuggelt. Der Zoll beschlagnahmte die Tiere in einem Hotelzimmer in Hamm.
Wie der Zoll am Dienstag mitteilt, haben die von mehreren Mitarbeitern der ukrainischen Firma eingeschmuggelten Arten einen Wert von etwa 30.000 Euro. Für die Chamäleons, Geckos, Unken, Salamander und Schildkröten gibt es bislang deutschlandweit keine rechtmäßigen Einfuhren. Während der Terraristika-Messe in Hamm sollten die Tiere ohne gültige Genehmigung im Hotel angeboten werden.
Die am Freitag sichergestellten Tiere wurden in die Obhut der Zoos Dortmund, Duisburg, Köln und des Düsseldorfer Aquazoos gegeben. Eine Mitarbeiterin des Dortmunder Zoos, die die Zollfahndung bei der Kontrolle unterstützte, erklärte, dass der Transport für die kleinen Reptilien einen immensen Stressfaktor bedeutet, der im schlimmsten Fall sogar zum Tod der Tiere führen kann. Einige Tiere hatten den Transport tatsächlich nicht überlebt.
Am nächsten Morgen gab es einen freudige Überraschung: Über Nacht wurden neun Feuersalamanderbabys geboren.
Der Leiter des Zollfahndungsamtes, Regierungsdirektor Hans-Joachim Brandl: "Wir freuen uns als Ermittler über jede einzelne geschützte Spezies, die durch unsere Arbeit zurück in sachverständige Hände gelangt."
Die Tierhändler zahlten eine Sicherheitsleistung an den Zoll, die für zu erwartende Gerichtskosten und mögliche Geldstrafen präventiv erhoben wurde. Es wird wegen des Verdachts der ungenehmigten Einfuhr und des Handels mit geschützten lebenden Tieren rmittelt.