Essen S6 soll am 1. April wieder bis Hauptbahnhof fahren

Essen · Aufatmen im Ruhrgebiet: Die wegen eines alten Bergbauschachtes zwischen Essen-Werden und Essen Hauptbahnhof gesperrte Bahnstrecke der Linie S6 soll am 1. April wieder freigegeben werden.

S6: Neue Schienen für Höseler Tunnel
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Dies teilten Bezirksregierung Arnsberg und die Deutsche Bahn am Dienstag in Essen mit. Der Streckenabschnitt war am Freitag aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, nachdem bei einer Begehung im Schotterbett in der Nähe des Bahnhofs Stadtwald zwei Mulden entdeckt worden waren.

Der für den sogenannten Altbergbau zuständigen Abteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg war bereits länger bekannt, dass in unmittelbarer Nähe der entdeckten Mulden um 1850 oberflächennah Kohle abgebaut worden war. Die Hohlräume unter den beiden Gleisen, darunter auch ein über 25 Meter tiefer Schacht, werden nun rund um die Uhr mit einem Spezialbeton verfüllt.

Beim Zieldatum 1. April bleibe eine Restunsicherheit, betonte Altbergbau-Dezernent Peter Hogrebe. Er schätzt das Volumen der zu füllenden Hohlräume auf 700 bis 750 Kubikmeter. Zum Vergleich: Als vor etwa 16 Monaten ein einsturzgefährdeter Stollen am Essener Hauptbahnhof den Bahnverkehr wochenlang ausbremste, wurden 3500 Kubikmeter Füllstoff in Hohlräume gepumpt.

Bei der Altbergbau-Abteilung sind laut Hogrebe rund 1800 Schächte bekannt, die vor allem im südlichen Ruhrgebiet liegen. Bereits bewertet wurden davon etwa 700. Sie wurden in Risikostufen eingeteilt. Nach und nach arbeite man nun diese Liste je nach Dringlichkeit ab.

(lnw)
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