Polizei sperrt Strecke in Essen Jugendliche machen auf Bahngleisen Fotos für Instagram

Essen · Fünf Kinder und Jugendliche haben sich in Essen auf Bahngleisen fotografiert und damit eine Streckensperrung verursacht. Sie hatten großes Glück, nicht von einem einfahrenden Zug verletzt zu werden, sagt die Polizei.

 Mitten auf den Gleisen machten die Jugendlichen ihre Fotos (Symbolbild).

Mitten auf den Gleisen machten die Jugendlichen ihre Fotos (Symbolbild).

Foto: dpa, br_htf_pgu lof

Ein Junge und vier Mädchen im Alter von zwölf bis 16 Jahren hätten Bilder für ihren Instagram-Account machen wollen, sagte die Polizei am Samstag. Es sei großes Glück gewesen, dass in diesem Moment kein Zug gekommen sei. "Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h benötigt ein Zug einen Bremsweg von circa 1000 Metern", warnt die Bundespolizei, die den Fall bearbeitet hat. Der Vorfall ereignete sich demnach auf der Bahnstrecke Essen-Bergeborbeck nach Essen-Borbeck.

Ein Triebfahrzeugführer der S2 beobachtete die Kinder aus Essen und Mülheim am Freitagnachmittag und informierte daraufhin die Bundespolizei. Die Bahnstrecke wurde gesperrt. Die Einsatzkräfte suchten den Streckenabschnitt ab und erwischten im Bereich der Bahnstrecke einen 13-Jährigen und eine 16-Jährige. Im Laufe der Ermittlungen konnten die Bundespolizisten dann ermitteln, dass noch drei weitere Kinder an dem lebensgefährlichen "Fotoshooting" teilgenommen hatten. Bei diesen handelte es sich um eine 12-jährige Mülheimerin und zwei weitere 14 und 15 Jahre alte Essenerinnen.

Die Gruppe wurde nach einem ermahnenden Gespräch an ihre Eltern übergeben. Zudem leitete die Bundespolizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich ein.

Da es bereits mehrfach zu ähnlichen Vorfällen im Bundesgebiet gekommen ist, weist die Bundespolizei auf die Lebensgefahr solcher "Fotoshootings" hin.

(dpa/jeku)
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