Bahn-Streik Einzelne Fernzüge in NRW können bereits ausfallen

Köln/Düsseldorf · Bahnreisende in Nordrhein-Westfalen könnten bereits am Dienstag erste Auswirkungen des angekündigten Lokführerstreiks zu spüren bekommen. Davon wären vereinzelt Fernzüge betroffen.

GDL-Streik in Mönchengladbach: Viele fahren mit der Privatbahn
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Bei den Vorbereitungen auf den Ausstand würden einzelne Züge aus dem laufenden Fahrplan genommen und auf Startpositionen gestellt, um sie am Mittwoch als Ersatzzüge einsetzen zu können, teilte ein Bahnsprecher in Düsseldorf mit. Dadurch könnten im Laufe des Tages einzelne Züge im Fernverkehr ausfallen.

Nur etwa jeder dritte Fernzug könne am Mittwoch und am Donnerstag fahren, sagte der für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Ulrich Homburg am Dienstag in Berlin. Im Regionalverkehr könnten je nach Region 15 bis 60 Prozent der Verbindungen aufrecht erhalten werden. Jeder zweite Güterzug soll laut Bahn fahren, um "drastische Auswirkungen" auf wichtige Industriezweige "soweit wie möglich zu vermeiden".

Auf ihrer Webseite veröffentlichte die Bahn am Nachmittag einen Ersatzfahrplan. Bahnreisende können ihm entnehmen, welche Züge voraussichtlich nicht verkehren. Außerdem habe das Unternehmen eine kostenlose Hotline freigeschaltet sowie das Personal in den Reisezentren und an den Bahnhöfen verstärkt, sagte Homburg. "Wir unternehmen alles, was in unseren Kräften steht, um für die Kunden die Auswirkungen zumindest zu minimieren."

Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL wollen in den kommenden Tagen erneut bundesweit ihre Arbeit niederlegen. Um 15 Uhr begann der Streik zunächst im Güterverkehr und endet am Freitagmorgen um 9.00 Uhr. Der Personenverkehr soll von Mittwochfrüh um 2 Uhr bis Donnerstag um 21 Uhr bestreikt werden. Zuletzt waren die Lokführer Anfang November in den Ausstand getreten.

(lnw)
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