Brühl Stromausfall legt Phantasialand lahm

Brühl · Drei Mal innerhalb von 24 Stunden war der Freizeitpark ohne Strom. Zahlreiche Gäste mussten aus den Wagen geholt werden. Was gestern zu den beiden Ausfällen führte, war am Abend noch unklar.

Phantasialand in Brühl
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Das ist das Phantasialand in Brühl

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Foto: Phantasialand

Ausgerechnet am besucherstarken Osterwochenende hat der Freizeitpark Phantasialand in Brühl bei Köln gleich mehrfach Probleme mit der Stromversorgung gehabt. Innerhalb von nur 24 Stunden kamen drei Mal zahlreiche Fahrgeschäfte zum Stillstand, Besucher mussten von den Mitarbeitern aus den Achterbahnen und Karussells herausgeholt werden. Das bestätigten ein Sprecher der Stadtwerke Brühl und eine Parksprecherin.

Zunächst mussten am Ostersonntag Gäste aus den Fahrgeschäften befreit werden. Schuld an dem Stromausfall soll nach Angaben des Freizeitparks eine defekte Muffe gewesen sein. Laut der Stadtwerke Brühl soll diese auch in anderen Teilen der Stadt zu Ausfällen geführt habe. Doch nachdem die Störung am Sonntag zunächst behoben zu sein schien, blieb auch gestern zweimal der Strom weg. "Dadurch konnte teilweise nur ein Drittel des Parks betrieben werden", erklärte die Sprecherin des Phantasialands. "Was genau das Problem diesmal verursacht hat, wissen wir aber noch nicht." Die Stadtwerke Brühl waren gestern noch mit der Ursachenforschung beschäftigt. Einige Achterbahnen wie die "Black Mamba" mussten in luftiger Höhe evakuiert werden.

Die meisten Besucher reagierten gelassen auf den kurzzeitigen Ausnahmezustand. Sie beobachteten während der Zwangspause, wie Mitarbeiter die Fahrgäste von den lahmgelegten Fahrgeschäften über Notfalltreppen nach unten begleiteten. "Ja, es gab einen Stromausfall. War eine nette Pause, um sich mal hinzusetzen", schrieb eine Besucherin im sozialen Netzwerk Facebook. Die Wagen der Fahrgeschäfte waren in die sogenannten Sicherheitspositionen gefahren, als der Strom wegblieb, so die Parksprecherin. Von dieser Position aus konnten die Mitarbeiter die Besucher sicher aus den stillliegenden Wagen geleiten. Dass Besucher über Kopf in den Fahrgeschäften ausharren mussten, kam laut der Sprecherin nicht vor. Sobald der Strom wieder da ist, fahren die Gondeln automatisch in die Startposition zurück.

Der erste Stromausfall am Ostermontag soll Besuchern zufolge zwischen 30 bis 45 Minuten gedauert haben, der zweite gestern Nachmittag konnte jedoch laut Phantasialand nicht so schnell behoben werden. An den Kassen bildeten sich lange Schlangen. Das Phantasialand erstattete den Besuchern, die zum Zeitpunkt des Stromausfalles bereits auf dem Parkgelände waren, auf Wunsch das Eintrittsgeld zurück oder gab Ersatzeintrittskarten heraus. "Außerdem gab es für alle Besucher Freigetränke und Eiscreme in den Restaurants", schrieb ein Nutzer über den Kurznachrichtendienst Twitter. Am Sonntag blieb der Park wegen der Unannehmlichkeiten eine Stunde länger geöffnet. "Dadurch konnten wir den Ausfall ganz gut kompensieren", sagte die Sprecherin. Gestern jedoch sah der Park von einer verlängerten Öffnungszeit ab, da man die Ursache des Ausfalls nicht kannte.

Unterm Strich nahmen es die Besucher - auch diejenigen, die in den Fahrgeschäften steckengeblieben waren - gelassen und bedankten sich für die schnelle Hilfe durch die Mitarbeiter. Die hatten gestern nach dem dritten Stromausfall ja auch fast schon so etwas wie Routine im Befreien der Besucher.

(RP)
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