Bombe an Bonner Hauptbahnhof Sollte Salafist aus Haft befreit werden?

Düsseldorf/ Bonn · Der für Dienstag am Düsseldorfer Oberlandesgericht anberaumte Verhandlungstermin gegen den Hauptangeklagten im Prozess um den gescheiterten Bombenanschlag am Bonner Hauptbahnhof wurde abgesagt. Der Grund: Es gab offenbar Hinweise darauf, dass Marco G. von Komplizen aus der Untersuchungshaft in Wuppertal befreit werden sollte.

Fotos: Versuchter Bombenanschlag auf Bonner Hauptbahnhof
7 Bilder

Versuchter Bombenanschlag auf Bonner Hauptbahnhof

7 Bilder
Foto: dapd, Polizei

Dies berichtet der "Bonner Generalanzeiger". Nach entsprechenden Hinweisen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Düsseldorf offenbar wegen des Verdachts der versuchten Gefangenenbefreiung gegen Unbekannt.

In der Zelle des 28-Jährigen soll zudem eine selbstgebaute Waffe gefunden worden sein. G. wurde aus der JVA Wuppertal in eine andere Haftanstalt verlegt.

Bombe an Hauptbahnhof Bonn: Prozess in Düsseldorf
7 Bilder

Prozess nach Bombe an Bonner Hauptbahnhof gestartet

7 Bilder
Foto: dpa, htf

Am 10. Dezember 2012 hatten Reisende auf Gleis 1 des Bonner Hauptbahnhofs eine herrenlose Reisetasche entdeckt, die von der Bundespolizei mit einem Wassergewehr unschädlich gemacht wurde. Die Tasche enthielt, so stellte sich später heraus, Butangaskartuschen und ein Metallrohr. Erst hieß es, der Sprengsatz sei mangels eines funktionstüchtigen Zünders nicht zündfähig gewesen, Im Laufe der Ermittlungen wurde das infrage gestellt. Anhand von Überwachungskameras wurde der Islamist Marco G. identifiziert, der wegen eines geplanten Anschlags auf den Pro-NRW-Vorsitzenden Markus Beisicht bereits in Haft saß.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort