Flüchtlinge Belgien wirbt in Bielefeld um Flüchtlinge
Bielefeld · Belgische Regierungsvertreter sollen in einer Bielefelder Flüchtlingsunterkunft dafür geworben haben, nach Belgien zu kommen. 39 Flüchtlinge seien anschließend mit dem Bus nach Belgien gefahren, sagte die Sprecherin der Stadt Bielefeld.
Damit bestätigte sie einen entsprechenden Bericht der "Neuen Westfälischen". Hintergrund sei eine Absprache zwischen der Bundesregierung und Belgien, sagte die Sprecherin weiter. Die Regierungsvertreter seien am Mittwoch oder Donnerstag in der Unterkunft "Oldentruper Hof" gewesen, einer Landeseinrichtung.
Von der Stadt sei aber niemand dabei gewesen. Die Kommune sei zuvor von der Bezirksregierung Arnsberg über den Besuch informiert worden. Diese Behörde koordiniert die Verteilung und Unterbringung aller Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen.
Die "Neue Westfälische" berichtete, "auf höchster Bundesebene" sei ausgehandelt worden, dass Belgien insgesamt 250 Flüchtlinge aus deutschen Aufnahmeeinrichtungen bekomme. "Dem Vernehmen nach soll das Angebot direkt an Bundeskanzlerin Merkel gegangen sein", schrieb das Blatt.
Nach Informationen der Zeitung sei von den Belgiern vor allem darauf geachtet worden, gut qualifizierten Flüchtlingen das Angebot zu unterbreiten. Dies konnte die Stadtsprecherin nicht bestätigen.