Mehr Kooperation Bahn-Unternehmen in NRW planen Schulterschluss
Düsseldorf · Die Bahn-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen wollen enger zusammenarbeiten. Ziel ist eine bessere Informationspolitik für Pendler, aber auch Angestellte sollen profitieren.
Die Vertreter von sieben Eisenbahn-Verkehrsunternehmen starten am Dienstag in Düsseldorf eine Brancheninitiative. Ziel ist mehr Kooperation im Sinne der Pendler. Themen des Schulterschlusses sollen unter anderem mehr Datenaustausch über verspätete Züge, gemeinsame Kundeninformationen über Baustellen in NRW oder die Wartung von Zügen sein.
An der Initiative "Agenda Bahnen NRW" sind die Unternehmen Abellio Rail NRW, DB Regio NRW, National Express, NordWestBahn, Regiobahn, WestfalenBahn sowie die Keolis-Marke Eurobahn beteiligt. Alle fahren auf Zugstrecken im Regionalverkehr von NRW.
Auch diese Punkte sollen verbessert werden
Die Initiative will sich auch um Fragen des Personals kümmern.
Allein im Nahverkehr in NRW arbeiten 5600 Menschen - davon 2500 Lokführer und 700 Arbeitnehmer in Werkstätten. Zudem wollen die Unternehmen die Bedeutung des Schienenverkehrs im staugeplagten NRW deutlich machen. "Wir haben sehr, sehr viel Schienenverkehr und ÖPNV im Bundesland", sagte der NRW-Vorsitzende des Verbands der Deutschen Verkehrsunternehmen, Ulrich Jaeger.
Auch das reibungslose Umsteigen der Fahrgäste sei ein Thema. "Es ist noch nicht so, dass es total einfach wäre", sagte Jaeger mit Blick auf die Wahl des richtigen Fahrscheins beim Übergang in einen neuen Verkehrsverbund.
In den vergangenen Jahren war der Zuschlag für zahlreiche Bahnstrecken an andere Unternehmen als die Deutsche Bahn gegangen. So wird das Paradeprojekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Köln und Dortmund künftig von der deutschen Tochter des britischen Verkehrsunternehmens National Express und dem niederländischen Konkurrenten Abellio betrieben. Die Strecke wird derzeit gebaut.