Aktionswoche "Augen auf und Tasche zu" Polizei zählt 30.000 Taschendiebstähle im ersten Halbjahr

Köln · NRW-Innenminister Ralf Jäger hat in Köln Zahlen zum Taschendiebstahl in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Im zurückliegenden Halbjahr sind die Werte gestiegen. Die Polizei setzt im Kampf gegen die Täter auf Prävention.

 NRW-Innenminister Ralf Jäger eröffnete in Köln die landesweite Aktionswoche "Augen auf und Tasche zu".

NRW-Innenminister Ralf Jäger eröffnete in Köln die landesweite Aktionswoche "Augen auf und Tasche zu".

Foto: dpa, obe cul

Fast 30.000 Taschendiebstähle hat die Polizei in NRW im ersten Halbjahr 2016 registriert. Das sei ein minimaler Anstieg um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) stellte die Zahlen vor, als er am Montag in Köln die landesweite Aktionswoche "Augen auf und Tasche zu!" eröffnete.

Die Täter seien meist bandenmäßig organisiert und gingen arbeitsteilig vor. "Einer lenkt das Opfer ab, einer greift zu", sagte Jäger. Beliebte Tricks seien es, nach dem Weg oder der Uhrzeit zu fragen oder das Opfer anzurempeln. Ein Mittäter nutze einen Augenblick der Unachtsamkeit, um unbemerkt Geldbörse oder Handy zu entwenden. Prävention steht im Mittelpunkt der Aktionswoche. "Jeder kann etwas dagegen tun, selbst zum Opfer zu werden", sagte Jäger.

Dazu gehöre, Wertsachen möglichst nah am Körper zu tragen und "aufmerksam zu werden, wenn jemand zu nahe kommt". Während der Kampagne geben Polizisten landesweit Verhaltens-Tipps und klären über Tricks der Täter auf.

2015 gab es in NRW mehr als 54.000 Taschendiebstähle. Die meisten Täter wurden Jäger zufolge nicht gefasst: Die Aufklärungsquote betrage bei Taschendiebstählen nur fünf bis sechs Prozent. Denn häufig bemerkten die Opfer den Diebstahl erst nach einiger Zeit und könnten daher keine Angaben zu den Tätern machen.

(lnw)
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