Köln Mehr als 1000 Polizisten an Silvester in Köln

Köln · Mit einem massiven Polizeiaufgebot, Überwachungstechnik und Sperrzonen sollen neuerliche Übergriffe in Köln an Silvester verhindert werden. "Wir wollen, dass sich die unsäglichen Ereignisse dieser Nacht nie wiederholen", erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker gestern. In einer Sondersitzung stellte sie dem Hauptausschuss des Rates das Sicherheitskonzept von Stadt und Polizei vor. "Keiner soll an Silvester mit einem unguten Gefühl unterwegs sein", sagte sie. Köln stehe für Toleranz und Weltoffenheit - "es werden gute Bilder sein, die in diesem Jahr um die Welt gehen".

Mehr als 1000 Polizisten an Silvester 2016 in Köln
Foto: Claudia Hauser

Mehr als 1000 Polizeibeamte werden zum Jahreswechsel 2016/17 im Einsatz sein. Im vergangenen Jahr waren es gerade mal 140. Dazu kommen sechs Hundertschaften, wie Polizeipräsident Jürgen Mathies erläuterte. Mehr als 100 Dreierteams werden unterwegs sein. "Sie zeigen zum einen: Die Polizei ist ansprechbar, und die Beamten werden außerdem konsequent einschreiten, wenn jemand sich rücksichtslos oder aggressiv verhält", sagte er. Die Stadt stellt mehr als 130 Ordnungskräfte, dazu kommen bis zu 400 Ordner aus Sicherheitsfirmen.

Mehr als 1000 Polizisten an Silvester 2016 in Köln
Foto: Claudia Hauser

Rund um den Dom und am Hauptbahnhof richtet die Polizei eine temporäre Videoüberwachung ein. Es wird am Dom hüfthohe Absperrgitter geben, die auch an Karneval oder beim Köln-Marathon eingesetzt werden. Raketen und andere Feuerwerkskörper sind in diesem Bereich verboten. Stadtdirektor Guido Kahlen betonte: "Wir wollen erreichen, dass sich die Menschen dort ohne Pyrotechnik aufhalten und feiern." Ein mobiler Security-Dienst für Mädchen und Frauen soll jederzeit ansprechbar sein.

Die Hohenzollernbrücke wird ab 16 Uhr gesperrt. Zäune sollen verhindern, dass Menschen auf die Gleise gelangen können. Die Deutzer Brücke wird ab 18 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Polizei überwacht dort die Zugänge für Fußgänger - illegale Feuerwerkskörper werden eingezogen. Die Zoobrücke bleibt für den Verkehr frei, Geh- und Radwege werden gesperrt, die Polizei kontrolliert den Verkehr.

Der Rheinboulevard in Deutz bleibt geschlossen. Auch der Deutzer Bahnhof wird videoüberwacht, die Gleise von der Bundespolizei werden ausgeleuchtet. An Hotspots wie dem Dom und in der Altstadt ist die Polizei zudem besonders präsent.

(RP)
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