Düsseldorf Loveparade-Prozess: Verteidiger fordern Einstellung

Düsseldorf · Mehrere Verteidiger haben beantragt, das Verfahren zum Loveparade-Unglück einzustellen. Die Anklage sei zu unbestimmt, so die Begründung. Zuvor hatten einige Verteidiger beantragt, den Prozess auszusetzen. Dies sei "zwingend geboten", weil die Zeit für eine sachgerechte Vorbereitung nicht ausreiche. So sei das vorgelegte Teilgutachten zu komplex, um es schnell zu bewerten. Zudem müssten 33 Aktenordner zur Loveparade aus dem NRW-Innenministerium hinzugezogen werden, außerdem alle Unterlagen des Untersuchungsausschusses zur Kölner Silvesternacht.

Dies sei wichtig, weil die Rolle der Polizei bei der Loveparade beleuchtet werden müsse. Möglicherweise seien die Ermittlungen durch die Aussage des damaligen Innenministers Ralf Jäger (SPD), die Polizei habe keine Fehler gemacht, in die falsche Richtung gelenkt worden. Zuvor hatte das Duisburger Landgericht eine von den Verteidigern formulierte Besetzungsrüge zurückgewiesen. Ein Anwalt stellte nun eine neue Besetzungsrüge.

(jis)
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