Literaturautomat feiert fünften Geburtstag

Früher befriedigte er die Nikotinsucht der Partygäste, seit fünf Jahren enthält der ausrangierte Zigarettenautomat im Kulturzentrum Zakk die kleine Schachtel Literatur für zwischendurch.

2006 entwickelten die Autorin Pamela Granderath und die Zakk-Planerin Christine Brinkmann das ungewöhnliche Konzept: Lyrik, Prosa und Wortspiele für zwei Euro im Hosentaschenformat. "Wir wollten eine Möglichkeit schaffen, auch jungen, unbekannten Autoren eine Bühne zu bieten", erklärt Brinkmann. Der Plan ist aufgegangen: An zwölf Standorten stillen die Literaturautomaten die Neugier auf neue Gedichte und Geschichten. Doch es sind nicht nur die literarisch Interessierten, die sich regelmäßig eine Schachtel Kultur am Automaten ziehen, sondern auch Nachtschwärmer und Partygänger. Während den Autoren in der Auswahl der Literaturgenres keine Grenzen gesetzt sind, setzen die Visitenkarten-großen Zettel Maßstäbe: Kurz muss es sein. Jährlich bewerben sich rund 200 Autoren mit ihren Texten, doch nur die besten 30 werden veröffentlicht. Zum fünfjährigen Jubiläum ist der Literaturautomat mit besonderen Extras befüllt: Neben einer satirischen Schachtel von Martin Sonneborn, dem ehemaligen Titanic-Chefredakteur, wird auf die Highlights der vergangenen fünf Jahre zurückgeblickt und die kuriosesten Titel aus 35 Jahren Zakk Geschichte präsentiert.

(RP)
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