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Bonn Landwirte demonstrieren gegen Discounter

Bonn · Bauern aus dem gesamten Rheinland haben gestern in Bonn vor dem Bundeskartellamt für gerechtere Preise für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse protestiert. "Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel übt einen immer größeren Preisdruck auf die Bauern aus. Fünf Unternehmen teilen sich 85 Prozent des Marktes auf, und die Landwirte erhalten deshalb immer weniger für ihre Arbeit", kritisierte Bernhard Conzen, Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV).

Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, zeigte Verständnis für die Sorgen der Landwirte und räumte ein, dass es im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine starke Konzentration einiger weniger Großunternehmen gebe. Mundt ermunterte die Landwirte, ihre Kräfte gegenüber diesen Konzernen zu bündeln - zum Beispiel durch Gründung von Erzeugergemeinschaften. Die Landwirte sollten zudem auch mit ihren verarbeitenden Unternehmen über bessere Konditionen sprechen. Mundt kündigte an, dass die Marktmacht des LEH bei der anstehenden Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen wohl eine Rolle spielen werde. Enttäuscht sind viele Landwirte besonders von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), weil dieser der Übernahme von Tengelmann durch Edeka zustimmte, obwohl Bundeskartellamt und Monopolkommission ihr ausdrückliches Bedenken geäußert hatten. "Damit wurden die Strukturen des Lebensmitteleinzelhandels in unverantwortlicher Weise gestärkt", sagte Conzen. Die Unternehmen würden ihre Macht ausnutzen, um Niedrigstpreise bei den Landwirten durchzusetzen, während Bauernfamilien um ihre Existenz bangten. "Gleichzeitig schraubten die Handelsketten durch hauseigene Einkaufsbedingungen die Anforderungen an die Produkte immer höher", so Conzen.

(csh)
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