Interne Berichte erhöhen den Druck Kölner Polizeipräsident ist nicht haltbar

Meinung | Köln · Der Polizeibericht über die Silvesternacht in Köln lässt einen erschaudern. Ebenso schockierend sind Meldungen, nach denen die Kölner Polizei angeblich die Herkunft der Täter verschleiern wollte.

 Polizeipräsident Wolfgang Albers steht zunehmend in der Kritik.

Polizeipräsident Wolfgang Albers steht zunehmend in der Kritik.

Foto: dpa, obe mkx

Der Polizeibericht über die Silvesternacht in Köln lässt einen erschaudern. Ebenso schockierend sind Meldungen, nach denen die Kölner Polizei angeblich die Herkunft der Täter verschleiern wollte.

Wer die Wahrheit über Täter aus vermeintlich politischer Korrektheit verschweigt, ist ein geistiger Brandstifter. So werden rechtsradikale Ressentiments geschürt. Das wäre ein handfester Skandal.

Schon jetzt ist klar, dass Polizeichef Wolfgang Albers, dessen Behörde am Neujahrsmorgen in einer Pressemitteilung von einer "entspannten" Einsatzlage sprach, im Amt unhaltbar ist.

Das Vorgehen der Männerhorde gegenüber Frauen ist in dieser Form in Deutschland nicht einzigartig - sexuelle Übergriffe sind leider Alltag -, in der Dimension aber schon.

Man hat den Eindruck, dass die Männertruppe regelrecht Freude an ihrem schäbigen Verhalten hatte. Und dass die Polizisten überfordert oder schlecht organisiert waren. Man könnte sagen, der Hauptbahnhof war in dieser Nacht ein rechtsfreier Raum.

Dies darf einem funktionierenden Rechtsstaat nie passieren. Der Staat muss Konsequenzen ziehen, wenn er sich nicht lächerlich machen will. Heißt konkret: Täter offenbaren, bestrafen, notfalls abschieben. Und die Verschleierer in den Behörden schleunigst versetzen.

Ein Einsatzbericht der Polizei bewertete die Ereignisse als beschämend. Auffällig gewesen sei die hohe Zahl der Migranten, Einsatzkräfte seien verhöhnt und bespuckt worde. Hier der Bericht im Original als PDF.

(brö)
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