"Passiert" SPD reagiert auf Fehler in Wahlwerbung

Mülheim · "Seid 2010" statt "seit 2010" – mit diesem Fehler in einer Zeitungsanzeige, entdeckt von der Jungen Union NRW, hat sich die NRW-SPD am Wochenende blamiert. Jetzt hat der verantwortliche SPD-Politiker reagiert: Er wirft der Jungen Union vor, kleinlich zu sein.

Rechtschreibfehler in Wahlwerbung: SPD reagiert gelassen
Foto: dpa, wok mhe soe

"Seid 2010" statt "seit 2010" — mit diesem Fehler in einer Zeitungsanzeige, entdeckt von der Jungen Union NRW, hat sich die NRW-SPD am Wochenende blamiert. Jetzt hat der verantwortliche SPD-Politiker reagiert: Er wirft der Jungen Union vor, kleinlich zu sein.

Mit der Anzeige, die in der Zeitung "Mülheimer Woche" erschienen ist, wollte die SPD für ihre Bildungspolitik werben. Ausgerechnet bei diesem Thema passierte der Fehler: Neben einem Foto von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stand "Mehr Bildung! 7200 Lehrer mehr seid 2010!".

Die Junge Union NRW entdeckte den Fehler und verbreitete ihn am Samstag unter dem Hashtag #nrwgehtschlauer bei Twitter. Dort reagierte dann auch der SPD-Politiker Daniel Mühlenfeld, der für die Anzeige verantwortlich ist: "Die Anzeige habe ich layoutet. Und einen Fehler gemacht. Kommt vor, im Eifer des Gefechts. Eure Reaktion sagt mehr über euch als die MP", schrieb der Mülheimer Stadtverordneter.

Mühlenfeld beteiligte sich danach noch mehrfach an der Diskussion, die unter dem Tweet der Jungen Union entstand. An seiner Reaktion wird deutlich: Er ärgert sich über den Fehler, bleibt aber gelassen: "Am Ende hat einer den Hut auf. Dummerweise war ich das. Ist blöd, aber nun nicht mehr zu ändern." Außerdem relativierte er: "Und um fair zu bleiben: Umgekehrt hätten wir uns auch herrlich amüsiert. Nun ist es passiert und es muss trotzdem weitergehen!"

Auch die NRW-SPD reagierte und twitterte an Mühlenfeld: "Passiert. Die schalten u.a. deswegen ihre Anzeigen ja lieber auf Russisch." Mit "die" ist offenbar die CDU gemeint.

Die SPD spielt hier auf einen Bericht des "Handelsblatt" über CDU-Wahlwerbung auf Russisch an, mit der die Partei und ihr Spitzenkandidat Armin Laschet demnach bei russischen Aussiedlern Stimmen sammeln wollen.

(lsa)
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