Einheiten erhalten zudem bessere Schutzwesten NRW-Sicherheitskräfte trainieren Einsatz gegen Terrorserien
Düsseldorf · Die Sicherheitskräfte in Nordrhein-Westfalen wappnen sich gegen Terroranschläge. Noch in diesem Frühjahr soll mit einem speziellen Training begonnen werden.
Darin wird trainiert, wie die Polizei akut auf Attentatsmuster mit vielen Anschlägen an mehreren Orten gleichzeitig reagieren könnte. Das kündigte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) in einem Bericht an den Innenausschuss des Landtags an, der der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf vorliegt.
Das Einsatzkonzept für "multiple Anschläge" sei von einer Expertengruppe in NRW nach den Pariser Anschlägen erarbeitet worden. Zudem sollen die Einheiten in den nächsten Wochen höherwertige Schutzwesten erhalten, die auch dem Beschuss durch Kalaschnikows und andere Langwaffen standhalten.
Die Sicherheitsmaßnahmen in NRW blieben auf hohem Niveau, bekräftigte Jäger. Bislang gebe es aber "keine Hinweise auf geplante, gleich gelagerte Ereignisse in Deutschland - auch nicht in NRW". Allerdings bestehe für die Bundesrepublik "eine anhaltend hohe abstrakte Gefahr".
Die Sicherheitsbehörden rechneten mit weiteren propagandistischen Veröffentlichungen der IS-Terrormiliz. In der vergangenen Woche hatte im Internet eine Foto-Collage mit einem Terroraufruf für Aufregung gesorgt. "Hinweise auf eine konkrete Gefährdung des Köln-Bonner beziehungsweise sonstiger Flughäfen in Deutschland liegen nicht vor", betonte der Innenminister.