Zoff in der Partei NRW-AfD will rasch mit Wahlleiter reden — ohne Pretzell

Düsseldorf · Angesichts des heftigen innerparteilichen Streits um die Kandidatenliste zur Landtagswahl 2017 will die NRW-AfD noch in dieser Woche mit Landeswahlleiter Wolfgang Schellen reden.

Bei der Wahlversammlung in Rheda-Wiedenbrück am Wochenende hatte eine Mehrheit der Delegierten gegen die bisherige Kandidatenliste votiert.

Bei der Wahlversammlung in Rheda-Wiedenbrück am Wochenende hatte eine Mehrheit der Delegierten gegen die bisherige Kandidatenliste votiert.

Foto: dpa, bt tba

Auf Nachfrage teilte das NRW-Innenministerium mit, der Landeswahlleiter habe noch "keine gesicherten Erkenntnisse" über diesen Vorgang. Laut Wahlgesetz seien die Namen einzelner Bewerber zu streichen, "wenn in einer Landesliste die Anforderungen nur hinsichtlich einzelner Bewerber nicht erfüllt" seien. In diesem Falle würde die Liste aber zugelassen, wobei die nachfolgenden Bewerber aufrücken könnten. Wenn jedoch das gesamte Aufstellungsverfahren "wegen Missachtung demokratischer Grundanforderungen oder eine Landesliste als Ganzes mangelhaft" wären, würde die Liste insgesamt als unzulässig zurückgewiesen.

Die AfD muss spätestens am 27. März 2017 ihre Liste dem Wahlleiter vorlegen. Die Liste ist aber noch nicht abgeschlossen. Am Wochenende wurden die Plätze 23 bis 26 festgelegt. Auf Platz 26 setzte sich Guido Reil aus Essen durch, der bis Sommer der SPD angehört hatte. Die AfD will nun rasch Kontakt mit dem Landeswahlleiter aufnehmen, "damit wir in Euskirchen etwas sagen können" (Zillessen). Dort soll nächstes Wochenende die Kandidatenkür fortgesetzt werden.

(hüw)
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