NRW Schützen sollen Hallen für Flüchtlinge öffnen
Hagen · Weil die Zahl der Flüchtlinge seit Monaten zunimmt, bittet NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) die Schützenvereine um Hilfe.
Nach Angaben der in Hagen erscheinenden "Westfalenpost" heißt es in einem Brief des Ministers, es sei möglich, "gerade in Südwestfalen einige Schützenhallen vorübergehend als Unterkünfte zu nutzen". Er rechnet mit bis zu 80 Plätzen in einer entsprechenden Unterkunft.
Der Zeitung sagte der Bundesoberst des Sauerländer Schützenbundes, Martin Tillmann, die Vereine stünden dem Vorschlag aufgeschlossen gegenüber. "Warum sollen wir Schützen nicht bereit sein, an dieser Stelle gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen?", sagte Tillmann. Allerdings seien die Schützenhallen für eine solche Nutzung nicht ausgestattet, es gebe zum Beispiel keine Duschen.
Nach einer neuen Prognose muss Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr knapp 170 000 Flüchtlinge aufnehmen - mehr als je zuvor.